FRANKFURT (dpa-AFX) - Vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed hat der Dax zum Handelsschluss am Mittwoch sein Rekordhoch nur hauchdünn verfehlt. Der Leitindex gewann 0,27 Prozent auf 14 596,61 Punkte. Für den MDax der mittelgroßen Unternehmen lief es schlechter, er verlor 0,72 Prozent auf 31 867,40 Punkte.

Die Fed-Sitzung finde im Spannungsfeld von höheren Wirtschaftsprognosen und Inflation statt, erklärte Ulrich Kater, Chefvolkswirt der DekaBank. Fed-Chef Jerome Powell dürfte klarstellen, dass angesichts des schwachen Arbeitsmarktes Debatten um höhere Zinsen auf absehbare Zeit ungerechtfertigt seien. Jedoch dürfte sich die Diskussion um eine Reduzierung der monatlichen Anleihekäufe in den kommenden Wochen kaum vermeiden lassen, so Kater. Er geht davon aus, dass die Fed leicht höhere Inflationsraten gelassen betrachten und weder der Konjunktur noch den Börsen weh tun wird.

Am Markt für US-Staatsanleihen beschleunigte sich die Talfahrt der Kurse am Mittwoch vor den geldpolitischen Beschlüssen der Fed deutlich. Im Gegenzug erreichten die Renditen in den Laufzeiten von zehn und 30 Jahren jeweils die höchsten Stände seit über einem Jahr. Den Dax kümmerte dies nicht. Unter dem Renditeanstieg stärker leidende Technologiewerte sind im Dax nur spärlich vertreten, Papiere der zyklischen Automobil- und Chemieindustrie gibt es im Dax dafür umso mehr. Und diese legten am Mittwoch abermals kräftig zu./ajx/fba

Quelle: dpa-Afx