FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein stärkerer Euro hat die Aufwärtsbewegung am deutschen Aktienmarkt zur Wochenmitte zunächst beendet. Die Gemeinschaftswährung erreichte zum US-Dollar den höchsten Stand seit Mai 2018. Damit könnten sich die Exportchancen deutscher Unternehmen tendenziell verdüstern. Der Dax, in dem exportorientierte Unternehmen stark vertreten sind, fiel am frühen Nachmittag um 0,72 Prozent auf 13 286 Punkte.
Allein im November wertete der Euro zum Dollar um mehr als vier US-Cent auf. "War es bislang die Sorge vor weiter steigenden Infektionszahlen in Europa, so löst für den Moment der immer stärker werdende Euro die Corona-Pandemie als Bremsklotz für eine Rally am deutschen Aktienindex ab", sagte Analyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets. Die Unsicherheiten rund um ein weiteres Konjunkturpaket in den USA könnten den Dollar weiter schwächen und im Gegenzug den Euro nach oben treiben. Auch eine höhere Risikobereitschaft dämpft tendenziell die Nachfrage nach der Reservewährung.
Der Dax hatte im November um beeindruckende 15 Prozent zugelegt. Der Sprung über das Hoch vom September bei 13 465 Zählern blieb dem Leitindex aber versagt. Erst darüber sei der Weg frei zu einem weiteren Rekordhoch, heißt es von Chartexperten.
Der MDax
Aktien von Volkswagen
RWE lagen mit plus 1,3 Prozent an der Dax-Spitze, hier riet die Bank of America zum Kauf. Zu den Gewinnern im Dax zählten auch die Papiere der Deutsche Wohnen
Aktien von Nemetschek
Unter den kleineren Werten im SDax
Die Papiere von Dr. Hönle
Der Euro
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,56 Prozent am Vortag auf minus 0,53 Prozent. Der Rentenindex Rex
--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx