FRANKFURT (dpa-AFX) - Ohne eine Lösung im US-Schuldenstreit fällt der Dax am Dienstag von seinem jüngst erreichten Rekordhoch weiter zurück. Am Nachmittag stand für den deutschen Leitindex ein Minus von 0,29 Prozent auf 16 177,72 Punkte zu Buche. Die Luft scheint zunächst raus zu sein, nachdem er am vergangenen Donnerstag erstmals seit Anfang 2022 über der Marke von 16 000 Punkten geschlossen hatte und am Freitag mit fast 16 332 Punkten so hoch geklettert war wie nie zuvor.
Der MDax
Im US-Schuldenstreit gibt es zwar Bewegung, aber weiter keinen Durchbruch zwischen Weißem Haus und Republikanern. Ab Anfang Juni droht ein Zahlungsausfall der US-Regierung, wenn keine Lösung gefunden wird. Marktteilnehmer sehen bis dahin die Börsen in einer Hängepartie.
"Von fundamentaler Seite wird das derzeitige Kursniveau im Dax noch nicht getragen", sagte Börsenexperte Andreas Lipkow. Es fehlten eindeutige Signale einer nachhaltigen Konjunkturerholung in Deutschland.
Stimmungsdaten aus der deutschen Industrie und dem Servicesektor hatten am Dienstag Licht und Schatten gezeigt. Klarheit über die konjunkturellen Perspektiven gebe es nicht, so die Ökonomen der Landesbank Helaba. Insgesamt dürfte der Konjunktur-Optimismus kaum stärker werden.
Am Markt nutzten die Anleger das tiefe Kursniveau bei Immobilien-Aktien für Käufe. Die Branche leidet unter der Zinswende der Notenbanken. Bauen und Häuserkäufe werden teurer, die Nachfrage sinkt. Offenbar sehen viele Marktteilnehmer nun aber erst einmal die Chance auf eine Bodenbildung bei den Kursen von Immobilien-Titeln. So gewannen Vonovia
Die Aktien des Gendiagnostik-Unternehmens Qiagen
Im MDax war mit Hensoldt
Shop Apotheke
Der Euro
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,43 Prozent am Vortag auf 2,50 Prozent. Der Rentenindex Rex
--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx