FRANKFURT (dpa-AFX) - Die neue Corona-Variante Omikron hat den Aktienmarkt im Griff. Die Stimmung an der Börse habe mit dem Auftauchen dieser Variante Ende der vergangenen Woche komplett gedreht, brachte es der Kapitalmarktexperte Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets auf den Punkt. Nach skeptischen Aussagen des Moderna-Chefs
Der Dax
Bancel sagte in der "Financial Times", bestehende Impfstoffe dürften mit der Omikron-Variante ihre Probleme haben. Es werde wohl länger dauern, bis angepasste Vakzine in ausreichendem Umfang hergestellt werden könnten. "Die Finanzmärkte dürften die nächsten Tage stark von Nachrichten zur Einschätzung der Omikron-Virusvariante bestimmt bleiben, wobei der Unsicherheitsgrad zunächst hoch bleibt", kommentierten Analysten der BayernLB. Unsicherheit ist an der Börse nie willkommen, für gewöhnlich reagieren die Kurse in solchen Phasen mit Abschlägen.
Marktteilnehmer können sich inzwischen vorstellen, dass die Notenbanken von ihrer jüngsten Tendenz zur Straffung der Geldpolitik demnächst wieder absehen werden, sollte die Pandemie das Wirtschaftswachstum abermals ausbremsen. Dies wiederum könnte eine nochmals steigende Inflation zur Folge haben. Bereits im November hatte die Teuerung in der Eurozone einen Rekordwert von 4,9 Prozent seit Bestehen des gemeinsamen Währungsraums erreicht. In Kombination mit den Omikron-Sorgen ist dies laut dem Experten Molnar für die Börse ein gefährlicher Cocktail. Denn der geldpolitische Spielraum, der notwendig wäre, um eine Verlängerung der Pandemie wirtschaftlich und finanziell abzufedern, werde dadurch eingeschränkt.
Zykliker wie Covestro
Carl Zeiss Meditec
Der wegen Vorwürfen einer Investorengruppe unter Druck stehende Immobilienkonzern Adler Group
Der Euro
Am deutschen Anleihemarkt sank die Umlaufrendite von minus 0,42 Prozent am Vortag auf minus 0,46 Prozent. Der Rentenindex Rex
--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx