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FRANKFURT (dpa-AFX) - Anleger haben bei Sartorius vor den am Donnerstag erwarteten Quartalszahlen des Pharma- und Laborzulieferers kalte Füße bekommen. Auslöser waren kassierte Jahresziele des Branchenkollegen Tecan aus der Schweiz wegen eines schwierigen Marktumfeldes und einer kurzfristig nicht zu erwartenden Besserung der Lage.

Während die Tecan-Papiere in Zürich am späteren Vormittag um 11,5 Prozent auf 236,00 Franken absackten, gaben im Dax die Vorzugsaktien von Sartorius 3,3 Prozent auf 230,40 Euro nach. Dabei fielen sie auch unter die 21-Tage-Linie, die den kurzfristigen Trend signalisiert. Zeitweise ging es mit 223,90 Euro sogar auf den tiefsten Stand seit Ende Juli nach unten. Im laufenden Jahr steht ein Minus von bald einem Drittel zu Buche, womit das Papier das mit Abstand schwächste im 40 Werte umfassenden Leitindex ist. Dieser selbst fuhr seit dem Jahreswechsel ein Plus von 16 Prozent ein.

An der Euronext in Paris kamen am Mittwoch zudem auch die Papiere der Tochter Sartorius Stedim Biotech unter Druck, sie büßten zuletzt 3,1 Prozent auf 179,15 Euro ein.

Händler hierzulande machten vor allem darauf aufmerksam, dass bei Tecan der erwartete Anstieg des Auftragseingangs ausgeblieben war. Dies sei insbesondere mit einer Schwäche des China-Geschäfts begründet worden. Zudem hätten die Schweizer auf geringere Investitionen im Biopharma-Sektor hingewiesen. Diese Probleme machten in den vergangenen Monaten der gesamten Laborzulieferbranche inklusive Sartorius zu schaffen.

So warten Anleger jetzt mit noch etwas mehr Vorsicht auf den an diesem Donnerstag anstehenden Quartalsbericht des Göttinger Dax-Konzerns Sartorius und dessen französischer Tochter. Analysten rechnen mit eher trüben Zahlen, wenngleich sie nach der Prognosesenkung im Sommer von einer Bestätigung der Konzernziele ausgehen.

RBC-Analyst Charles Weston hatte in einem Ausblick auf die Zahlen der beiden Anfang Oktober zwar seine Schätzungen für Sartorius und Stedim Biotech leicht angehoben, ist aber zuversichtlicher für die Tochter gestimmt. Sein Blick auf die Prognosen für das Laborgeschäft bei der Mutter Sartorius blieb dagegen skeptisch./ck/tav/jha/

Quelle: dpa-Afx