FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine Steilvorlage vom US-Konkurrenten Nike
Laut dem RBC-Experten Piral Dadhania hat Nike mit den Zahlen zum zweiten Geschäftsquartal am Vorabend nach US-Börsenschluss die Erwartungen auf ganzer Linie übertroffen. Im nachbörslichen New Yorker Handel katapultierte dies die Nike-Aktien um fast 13 Prozent nach oben.
Ein Börsianer betonte, Nike habe mit seinem Umsatzwachstum in einem Zeitraum von mehr als zehn Jahren das beste Quartal hingelegt. In den drei Monaten bis Ende November legte der Umsatz im Jahresvergleich um 17 Prozent auf 13,3 Milliarden Dollar zu. Analyst Randal Konik von Jefferies zeigte sich auch überzeugt von der Entwicklung der Bruttomarge der Amerikaner. Der Nettogewinn stagnierte zwar bei rund 1,3 Milliarden Dollar, er übertraf die Markterwartungen aber deutlich.
Der für Adidas und Puma zuständige Jefferies-Kollege James Grzinic lobte, dass eine starke Nachfrage bei Nike dazu beiträgt, die Probleme mit hohen Lagerbeständen abzufedern. Er geht davon aus, dass der Preisdruck in der Branche damit ihren Höhenpunkt erreicht haben könnte. Dies lasse auch positive Rückschlüsse auf Adidas und Puma zu, so der Experte. Investoren seien derzeit besonders besorgt, was die Preisentwicklung bei Sportartikeln betrifft.
Grzinic betonte außerdem, dass Fortschritte von Nike in China die Bedeutung westlicher Marken für die dortigen Verbraucher untermauerte. Der US-Hersteller sei dort erstmals seit dem Sommer 2021/22 im Vorjahresvergleich wieder gewachsen trotz der noch immer spürbaren Corona-Restriktionen. Die fundamentale Ausgangslage der Branche für 2023 und darüber hinaus mache damit jetzt einen besseren Eindruck.
Die Papiere von Adidas und Puma drückten mit dem Kurssprung am Mittwoch ihr bisheriges Jahresminus knapp unter die 50-Prozent-Marke. Damit bleiben sie aber unter den schwächsten Werten in ihren Indizes. Größere Verluste als Adidas im Dax hat lediglich Zalando mit 54 Prozent vorzuweisen. Sorgen um die Nachfrage der Verbraucher angesichts der hohen Inflation hatten in den vergangenen Monaten tiefe Spuren hinterlassen in den Aktienkursen./tih/ag/stk
Quelle: dpa-Afx