FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach Lob wie Kritik der Analysten der Societe Generale (SocGen) haben sich Immobilienwerte am Dienstag in unterschiedliche Richtungen entwickelt. So bescherte eine Kaufempfehlung den Papieren von Aroundtown
Analyst Ben Richford von der französischen Bank betrachtet laut einer am Dienstag vorliegenden Studie vor allem den Büroimmobilien-Bereich optimistischer, wovon Aroundtown profitierten. Moderat wirkte dies auch stützend bei Alstria Office, einem weiteren auf Büros spezialisierten Unternehmen. Dessen Aktien stemmten sich mit plus 0,2 Prozent gegen das ansonsten allgemein schwache Sektorumfeld. Den Wohnimmobilien-Spezialisten Grand City stufte die Societe Generale am Dienstag dagegen ab. Hier spreche das neue Kursziel nicht mehr für eine Kaufempfehlung, hieß es.
Der europäische Immobiliensektor
Nimmt die Inflation weiter zu, mehren sich die Rufe nach einer strafferen Geldpolitik und höheren Zinsen. Darunter leiden für gewöhnlich Immobilienwerte, denn für Bauherren und Wohnungskäufer verteuert sich dann die Finanzierung. Zudem könnten höhere Zinsen dazu führen, dass Immobilienkonzerne für ihre Bestände niedrigere Barwerte ansetzen müssen.
Ende August hatten die Grand City-Aktien noch Tuchfühlung aufgenommen zu ihrem mehr als drei Jahre alten Rekordhoch bei 24,40 Euro, den Sprung darüber aber nicht geschafft. In den vergangenen Wochen bewegte sich der Kurs zwischen 22 und etwas unter 23 Euro. Am Dienstag nun fielen sie zeitweise auf ein Tief seit Mitte Oktober zurück. Aroundtown sind von ihrem Rekordhoch aus dem Februar 2020 noch ein Stück weiter entfernt. Sie bewegen sich seit einigen Wochen ebenfalls seitwärts in einer Spanne, zwischen 5,80 und 6,40 Euro./ajx/tih/mis
Quelle: dpa-Afx