FRANKFURT/PARIS (dpa-AFX) - Bankenwerte haben am Donnerstag die starke Markterholung nach der Aussetzung der US-Zollflut angeführt. Der Stoxx Europe 600 Banks gewann in der ersten Handelsstunde bis zu 10 Prozent. Er bleibt damit aber noch fast 9 Prozent unter dem Niveau vor einer Woche, als US-Präsident Trump den Handelskrieg gegen praktisch die gesamte Welt losgetreten hatte.
Zeitweise war der Index danach um gut ein Fünftel abgesackt und hatte seine Jahresrally bis Ende März ausradiert. Die Aussicht auf fallende Zinsen in einer befürchteten Rezession sowie Sorgen um die Kreditwürdigkeit in vielen Branchen belasteten die Papiere der Geldinstitute schwer.
In der Erholung ragten am Donnerstag Barclays mit zeitweise 28 Prozent Plus heraus. Damit lagen sie sogar über dem Niveau vor der US-Zollflut, bevor das Plus zuletzt auf 13 Prozent abschmolz. Auch die Anteilsscheine der Deutschen Bank gewannen mit 14 Prozent vergleichsweise deutlich, wurden jedoch von der 50-Tage-Linie dann eingefangen. Am Tageshoch lag ihr zollbedingter Kursverlust immer noch bei 8,5 Prozent.
Commerzbank -Aktien gewannen am Donnerstag vergleichsweise geringe 4,5 Prozent, hatten sich in den vergangenen Tagen aber deutlich besser geschlagen als die Branche. Sie notieren sogar höher als vor Trumps-Zollhammer. Bestimmendes Thema bei der Commerzbank bleibt die Hoffnung auf eine für Anleger lukrative Übernahme durch die italienische Unicredit . Unicredit-Aktien legten am Donnerstag um rund 10 Prozent zu./ag/mis
Quelle: dpa-Afx