FRANKFURT (dpa-AFX) - Positive Quartalsberichte sowie angehobene Jahresprognosen waren am Mittwoch ganz nach dem Geschmack der Anleger von Drägerwerk
Der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern Drägerwerk erhöhte die Ziele sowohl für den Umsatz als auch für die operative Marge mit nun konkreten Zielspannen. Bislang hatte das Unternehmen lediglich die "Chance" für ein deutlich höheres Umsatz- und Ergebnisniveau in Aussicht gestellt. Der Online-Tierbedarfhändler Zooplus rechnet nun für 2020 mit einem operativen Ergebnis (Ebitda) von mindestens 40 Millionen Euro - statt bislang nur 20 Millionen.
Den Papieren von Drägerwerk verhalfen die Nachrichten am Mittwoch auf ein Hoch seit Mitte April. Der Konzern gilt vor allem wegen seiner Beatmungsgeräte, aber auch wegen seines Angebots an Schutzmasken als Krisengewinner. Laut dem Analysten Aliaksandr Halitsa von der Privatbank Hauck & Aufhäuser bringen die neuen Ziele bei der Profitabilität viel Luft nach oben für die Marktschätzungen mit sich. Der operative Gewinn könne im laufenden Jahr die Konsensprognose im besten Fall um 79 Prozent überbieten.
Zooplus gilt bei Anlegern als Gewinner der Viruskrise, weil diese dem Online-Handel generell in die Karten spielt. Der Kursanstieg fiel hier am Mittwoch aber weniger stark aus als vorbörslich noch erwartet. Unter Analysten war hier das Fazit auch nicht so überschwänglich. Analystin Alvira Rao von der Barclays Bank etwa schränkte ein, das Ausmaß der nach oben geschraubten Ziele sei angesichts der derzeitigen Rahmenbedingungen nicht allzu groß.
Seit ihrem Anfang Juli aufgestellten Kursrekord bei knapp 158 Euro war es zuletzt um die Papiere von Zooplus mit Gewinnmitnahmen schon etwas ruhiger geworden. Seit dem Corona-Marktcrash im Februar haben sie bislang 65 Prozent an Wert gewonnen - und damit etwas mehr als Drägerwerk mit seither erzielten knapp 55 Prozent./tih/bek/stk
Quelle: dpa-Afx