FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Abriss eines Kabinenteils samt Fenster während eines Fluges hat dem Anlegervertrauen in Boeing
Die US-Luftfahrtbehörde FAA verhängte ein vorübergehendes Startverbot für mehr als 170 Maschinen des betroffenen Typs Boeing 737-9 Max. Die Behörde teilte am Samstag mit, es seien sofortige Inspektionen bestimmter Exemplare dieses Modells nötig, die jeweils etwa vier bis acht Stunden in Anspruch nähmen. Erst danach könnten die Jets wieder in Betrieb gehen. Dies gilt für Maschinen, die von US-Fluggesellschaften betrieben werden oder auf amerikanischem Territorium unterwegs sind - weltweit 171 Flugzeuge.
Der Zwischenfall hatte sich am Freitag auf einem Flug von Alaska Airlines ereignet - auf dem Weg von Portland im Bundesstaat Oregon zum Flughafen Ontario in Kalifornien, östlich von Los Angeles. Medienberichten zufolge löste sich kurz nach dem Start plötzlich ein Fensterteil und flog davon.
Die neuen Probleme mit der 737-Max wecken bei Anlegern Erinnerungen an zwei Abstürze 2018 und 2019, die letztlich zu einem weltweiten Startverbot der 737-Max-Reihe geführt hatten. Boeing überarbeitete daraufhin den Typ und erlangte nach und nach Wiederzulassungen. Mit Produktionsmängeln sorgte der Mittelstreckenjet allerdings zuletzt weiter für Schlagzeilen.
Die Probleme der vergangenen Jahre spiegeln sich auch im Aktienkurs von Boeing wider: Das Rekordhoch von 446 Dollar aus dem März 2019 ist weit entfernt.
Die Aktien des Rivalen Airbus
In Sachen Börsenwert liegt Boeing allerdings immer noch vor Airbus. Die US-Amerikaner bringen es auf eine Marktkapitalisierung von umgerechnet rund 127 Milliarden Euro, bei Airbus sind es gut 111 Milliarden Euro./mis/stw/men
Quelle: dpa-Afx