FRANKFURT (dpa-AFX) - Die nach ihren Rekordständen Anfang April schwächelnden Rüstungswerte wie Rheinmetall
"Das Bedürfnis, sich zu verteidigen, hat die Geschichte überdauert und wird auch in Zukunft lebenswichtig sein, zumindest gemessen an den jüngsten geopolitischen Entwicklungen", schrieben die Analysten Marie-Therese Grübner und Simon Keller in ihrer Auftaktstudie zu den drei Unternehmen.
Das Bekenntnis zu verlässlichen Investitionen in die Verteidigung sei zudem Teil der Bündnispflichten, etwa in der Nato. Dabei konzentrierten sich die Regierungen auch auf heimische Produktion als jederzeit verfügbare Lösung ohne Abhängigkeit von ausländischen Quellen. Verlässliche Partner würden dann selten ausgetauscht.
Der Chef des Rüstungskonzerns Rheinmetall, Armin Papperger, mahnte unterdessen deutlich mehr Militärausgaben an, damit Deutschland verteidigungsfähig wird. "Die westliche Welt ist für einen konventionellen Krieg nicht gerüstet", sagte der Vorstandsvorsitzende von Deutschlands größter Waffenschmiede vor der Wirtschaftspublizistischen Vereinigung. China und Russland hätten stark aufgerüstet. Der deutsche Verteidigungshaushalt sollte von derzeit 52 Milliarden Euro jährlich um mindestens 30 Milliarden Euro aufgestockt werden.
Mit Kurszielen von 680 Euro für Rheinmetall, 49 Euro für Hensoldt und 35,40 Euro für Renk signalisieren die beiden Hauck & Aufhäuser-Analysten jeweils deutliches Potenzial von bis zu 35 Prozent. Alle drei Aktien hatten Anfang April Rekorde erreicht. Anschließend ging es zuletzt abwärts - besonders deutlich bei Renk mit 35 Prozent./ag/zb/mis/jha/
Quelle: dpa-Afx