FRANKFURT/ZÜRICH (dpa-AFX) - Hochgesteckte Gewinnziele von Munich Re
Gegen Mittag legte die Aktie der Munich Re noch um 5,9 Prozent auf 518,80 Euro zu, die der Swiss Re stieg in Zürich um 3,7 Prozent auf 132,50 Franken. Dem Papier der Schweizer Konkurrentin gelang es damit zwar, den Großteil der jüngsten Kurskorrektur wettzumachen, aber nicht, auf das am vergangenen Freitag erreichte 22-Jahres-Hoch bei 134,15 Franken zu klettern. Im bisherigen Jahresverlauf liegen beide Aktien mit ihren eingeheimsten Kursgewinnen indes fast gleichauf bei 40 Prozent.
Sowohl Munich Re als auch Swiss Re hatten am Morgen einen Ausblick auf ihre angepeilten Gewinne im Jahr 2025 gegeben. So will das Management um Munich-Re-Chef Joachim Wenning den Nettogewinn auf 6 Milliarden Euro steigern, nachdem 2023 unter dem Strich 4,6 Milliarden Euro gestanden hatten und für 2024 "mehr als 5 Milliarden Euro" geplant sind. Die Schweizer Wettbewerberin Swiss Re rechnet ebenfalls mit steigenden Gewinnen: Nach aktuell 3 Milliarden US-Dollar sollen es im kommenden Jahr 4,4 Milliarden Dollar werden.
"Nahezu alle veröffentlichten Ziel-Komponenten der Munich Re fallen ambitionierter als zuvor aus", lobte Analyst Werner Schirmer von der LBBW und hob sein Kursziel von 480 auf 520 Euro an. Er hält die Aktie allerdings im Konkurrenzvergleich, mit Blick auf Substanzwert und Gewinn, für fair bewertet und bekräftigte sein "Halten"-Urteil.
Die Analysten von RBC, JPMorgan und Goldman Sachs verwiesen zudem darauf, dass das Gewinnziel der Münchener von 6 Milliarden leicht über dem Konsens liege, also der durchschnittlichen Analystenschätzung. Kamran Hossain von JPMorgan rechnete zudem vor, dass dies "eine Steigerung des Gewinns um 20 Prozent im Vergleich zur ursprünglichen Prognose für 2024 bedeutet". Entsprechend positiv dürften die Aussagen aufgenommen werden - zumal das Unternehmen "auf eine lange Tradition bedachter Zielsetzungen" zurückblicke.
Zur Swiss Re schrieb Hossain: Sowohl die Prognose für 2025 als auch die Dividendenpolitik seien ermutigende Zeichen dafür, dass das Management an besser laufende Geschäfte glaube und die Aktionäre belohnen wolle. Eine Ansicht, die auch Analyst Philip Kett vom Investmenthaus Jefferies teilt. Er strich vor allem das durchschnittliche jährliche Wachstumsziel für die Dividende heraus, das bei "attraktiven 7 Prozent" liege. Aussagen zu möglichen Aktienrückkäufen fehlten unterdessen, schrieb er. Damit rechne er allerdings auch nicht vor Ende 2025./ck/mis/men
Quelle: dpa-Afx