FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Die Aktien von Hensoldt haben am Freitag nach der Veröffentlichung des Geschäftsberichts deutlich zugelegt. In der Spitze kletterten die Papiere um 7,6 Prozent auf 37,28 Euro und damit auf das höchste Niveau seit fast einem Jahr. Mit dem Anstieg haben die Papiere die zwischenzeitliche Schwächephase Ende vergangenen Jahres endgültig wieder beendet. Im Dezember waren die Papiere bis auf rund 24 Euro gefallen.
Das Niveau vom frühen Nachmittag konnten die Papiere aber nicht ganz halten. Am Nachmittag legten sie 6,5 Prozent auf 36,90 Euro zu. Die Papiere des Spezialisten für Rüstungselektronik gewannen damit 2024 bislang als zweitbester MDax-Wert etwas mehr als 50 Prozent.
Den Abstand zur von Rekord zu Rekord eilenden Rheinmetall konnten sie allerdings kaum verringern. Die Papiere des Düsseldorfer Konzerns eilten vor dem Wochenende erstmals über die Marke von 500 Euro und liegen als bester Dax-Wert im laufenden Jahr 75 Prozent vorne.
Hensoldt avisiert in den kommenden Tagen den Abschluss der Übernahme des Elektronikspezialisten ESG. Anschließend soll die Prognose für das laufende Jahr angepasst werden. Rüstungskonzerne profitieren von der Zeitenwende in der europäischen Rüstungspolitik nach dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine im Februar 2022. Rheinmetall haben sich seither verfünffacht, Hensoldt mehr als verdreifacht.
Hensoldt ist seit Herbst 2020 an der Börse notiert. Die Aktien wurden damals für 12 Euro je Aktie platziert. Bis zum Angriff Russlands auf die Ukraine vor zwei Jahren verharrte der Kurs auf diesem Niveau - seitdem geht es rasant nach oben. Im vergangenen April hatte das Papier mit 37,54 Euro den bisher höchsten Stand erreicht.
Das Unternehmen ist an der Börse derzeit mit 4,3 Milliarden Euro bewertet und ist im MDax gelistet. Der Staat hält etwas mehr als 25 Prozent der Aktien. Knapp 23 Prozent der Anteile gehören dem italienischen Rüstungskonzern Leonardo .
Auch für die Papiere des Börsenneulings Renk ging es am Freitag wieder nach oben, mit einem Plus von zuletzt mehr als vier Prozent auf 27,92 Euro auch sehr deutlich. Die Titel des Panzergetriebe-Herstellers hatten in den vergangenen Tagen mit Kursen von teils unter 27 Euro konsolidiert und sind auch von ihrem im Februar erreichten Höchstwert von fast 30 Euro weiterhin ein Stück weit weg. Gemessen am Ausgabepreis von 15 Euro am Tag des Börsengangs Anfang Februar haben sie sich aber schon um 86 Prozent verteuert./ag/mis/zb/ajx/nas
Quelle: dpa-Afx