FRANKFURT (dpa-AFX) - Mit der Eskalation des Handelskriegs zwischen China und den USA steht der Aktienmarkt am Mittwoch wieder unter Druck. Immobilienwerte zählen dabei zu den schwächsten, der Branchenindex Stoxx Europe 600 Real Estate erreichte einen neuerlichen Tiefststand seit November 2023.

Auf die Ankündigung der US-Zollflut am vergangenen Mittwoch hatte der Index zunächst noch positiv reagiert, weil die erste Reaktion am Anleihemarkt günstig ausfiel. Die Anleihenkurse stiegen und im Gegenzug sanken die Zinsen, was gut ist für die kreditsensiblen Immobilienwerte. Inzwischen ist dieser Effekt jedoch verpufft, der Immobilienindex verlor seit der Zoll-Ankündigung 8 Prozent.

Damit ist er allerdings deutlich besser als der Gesamtmarkt, denn der Stoxx Europe 600 verlor bis zum Tief am Montag zeitweise fast 14 Prozent und liegt aktuell rund 12 Prozent unter dem Niveau vor der Zollflut.

Für die Analysten von JPMorgan verständlich. Denn gerade die Aktien der Wohnimmobilienkonzerne seien "ein gutes Versteck" in der Marktmisere. Sie heben hier Vonovia und LEG positiv heraus, stellen deutlich steigende Kursziele in Aussicht und betonen das Erholungspotenzial von rund 50 Prozent. Die Kurse preisten praktisch noch keinen Zins-Rückenwind ein./ag/mis

Quelle: dpa-Afx