FRANKFURT (dpa-AFX) - Jungheinrichs
Jungheinrich-Aktien sanken zeitweise um gut 10 Prozent und vergrößerten den Abschlag der vergangenen fünf Tage auf fast 18 Prozent. Für Kion ging es am Donnerstag um 7,5 Prozent bergab und seit dem erfolglosen Anlauf auf die 50-Tage-Linie vor wenigen Tagen um rund 17 Prozent. Beide radierten damit den Großteil ihrer Erholung seit dem Tief am 7. März aus und liegen wieder deutlich unter der 21-Tage-Linie, die als ein Indikator für den kurzfristigen Trend der Papiere gilt.
Aktienexperte Frederik Altmann von Alpha Wertpapierhandel sprach von einer "hässlichen Gewinnwarnung". Der Ausblick auf das laufende Jahr liege "deutlich unter den Bloomberg-Schätzungen", konstatierte er. Während Jungheinrich seinen Umsatz 2022 nun leicht über den 4,2 Milliarden Euro aus 2021 erwartet, lag der Bloomberg-Konsens bislang bei rund 4,5 Milliarden Euro. Ergebnisseitig sieht es noch weit schlechter aus: Angesichts deutlich steigender Materialkosten werden das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) und das Vorsteuerergebnis (Ebt) laut Unternhehmen "deutlich unter dem Vorjahreswert" liegen. Am Markt dagegen war bislang indes mit einer Steigerung um die 6 Prozent gerechnet worden.
Jungheinrich verwies in seiner Adhoc-Mitteilung auf die Entwicklung der Materialkosten. Obwohl bereits auf einem "sehr hohen Niveau" dürften diese 2022 infolge des Ukraine-Kriegs nun weiter "merklich" steigen, hieß es. Weitere negative Effekte aus dem Krieg seien indes noch nicht berücksichtigt, da sie bislang nicht abschließend abschätzbar seien./ck/ag/stk
Quelle: dpa-Afx