FRANKFURT (dpa-AFX) - Aktionäre aus dem Umfeld des Volkswagen -Konzerns haben am Freitag wohl keinen Rückenwind. Bei der Sportwagentochter Porsche AG enttäuschte der am Vorabend nach Börsenschluss gegebene Ausblick, was sich beim Broker Lang & Schwarz in einem Minus von 1,2 Prozent auswirkte.

Die Konzernholding Porsche SE folgte daraufhin mit der Ankündigung höherer Abschreibungen auf die Buchwerte der Kernbeteiligungen. Hier sank der Kurs in vorbörslichen Indikationen um ein halbes Prozent. Mitbelastet werden könnten auch die Volkswagen-Titel , die bei Lang & Schwarz mit 0,3 Prozent im Minus taxiert wurden.

Die Porsche AG nimmt Geld in die Hand, um sich gegen die Krise zur Wehr zu setzen, dies trübt aber den Ausblick, der nach Händlerangaben deutlich unter den Erwartungen liegt. Den Umsatz sieht Porsche 2025 bei 39 bis 40 Milliarden Euro und die operative Umsatzrendite bei 10 bis 12 Prozent. Konzernchef Oliver Blume nimmt also ein deutliches Absacken der operativen Marge in Kauf, die Dividende soll aber stabil bleiben.

JPMorgan-Analyst Jose Asumendi sprach in einer ersten Reaktion von einem positiven Schritt, um notwendige Investitionen in die Antriebsstrang-Strategie vorzunehmen. Diese sollten es dem Autobauer ermöglichen, in den nächsten 24 Monaten wieder auf den Wachstumspfad zurückzukehren. Philippe Houchois von Jefferies schrieb, solche Maßnahmen seien im Großen und Ganzen keine Überraschung. Er betonte auch die Notwendigkeit, um den Anlagehintergrund wieder zu verbessern.

Anleger haben seit geraumer Zeit kaum noch Freude an der Porsche-AG-Aktie. Die Rekordrally nach dem Börsengang im September 2022 währte nur einige Monate, bis das Rekordhoch bei gut 120 Euro im Mai 2023 erreicht war. Danach ging es abwärts, aktuell ist der Anteilschein nur noch rund halb so viel wert wie zu seinen besten Zeiten und liegt gut ein Viertel unter dem Ausgabepreis von 82,50 Euro./tih/ajx/jha/

Quelle: dpa-Afx