FRANKFURT (dpa-AFX) - In den vergangenen Monaten stark gefragte Technologieaktien haben auch am Donnerstag bei den Anlegern einen schweren Stand. Die jüngste Geschäftsentwicklung des Technologiekonzerns PVA Tepla überzeugte an der Börse nur kurz. Die im Nebenwerteindex SDax notierten Papiere stiegen zum Handelsauftakt zunächst um mehr als vier Prozent, drehten dann aber ins Minus. Zuletzt ging es um mehr als zwei Prozent auf 20,14 Euro nach unten.
Die Resultate des zweiten Quartals verdeutlichten eine solide Entwicklung des operativen Gewinns, erklärte ein Händler. Der bestätigte Jahresausblick liege insgesamt auf dem Niveau der Markterwartungen, wenngleich manch ein Investor vielleicht auf mehr gehofft haben könnte.
Hinzu kam ein schwacher Gesamtmarkt, insbesondere für Halbleiterwerte. So brachen die Aktien des Chipkonzerns Infineon nach der Vorlage von Quartalszahlen um fast zehn Prozent ein. Die Analysten des Investmenthauses Jefferies verwiesen auf die sich abschwächenden Margentrends. Marktteilnehmer könnten sich daher Sorgen machen um den Ausblick des Dax -Konzerns. Einem Händler zufolge dürften einige Investoren auch erst einmal Kasse machen, nachdem die Aktien zuletzt stark gelaufen waren. Infineon-Aktien notieren trotz des Kurseinbruchs immer noch mehr als ein Fünftel höher als zum Jahreswechsel.
Von der Merck KGaA kamen zudem verhaltene Signale zum Halbleitergeschäft. Der Konzernbereich Electronics schwächelte. Das Segment macht den größten Teil des Geschäfts mit der Halbleiterindustrie - und deren Erholung verzögert sich weiter. Die Aktien des breit aufgestellten Konzerns, die vorbörslich noch abgerutscht waren, legten zuletzt dennoch zu./mis/ajx/jha/
Quelle: dpa-Afx