FRANKFURT (dpa-AFX) - Anleger von Online-Apotheken müssen am Dienstag enttäuschende Zahlen von DocMorris verarbeiten. Vorbörslich ging es im Schweizer Handel für DocMorris etwas bergab und die in Frankfurt notierten Titel des Konkurrenten Redcare Pharmacy litten etwas mit. Sie sanken im Tradegate-Handel im Vergleich zum Xetra-Schlusskurs um 2,2 Prozent auf 133 Euro. Damit könnte der Ende Juli begonnene Rücksetzer weiter gehen. Damals hatte der Redcare-Kurs noch ein Hoch von knapp 150 Euro erreicht.

DocMorris hat im ersten Halbjahr wie erwartet einen hohen Verlust geschrieben. Dabei machten sich die hohen Marketingausgaben im Zusammenhang mit der Einführung des E-Rezepts bemerkbar. Da zuvor schon Umsatz-Eckdaten bekannt waren, lag der Schwerpunkt laut dem Jefferies-Experten Martin Comtesse auf Angaben zur Profitabilität und gesenkten Prognosen. Er bezeichnete das gesenkte Umsatzziel als größte negative Überraschung. DocMorris rechnet 2024 nun aber auch mit einem höheren operativen Verlust (bereinigtes Ebitda). Sebastian Vogel von der UBS sieht deshalb größeres Abwärtspotenzial für die diesjährigen Konsensschätzungen./tih/jha/

Quelle: dpa-Afx