ZÜRICH (dpa-AFX) - Die Aktien von Swiss Re
Beim weltweit zweitgrößten Rückversicherer haben im ersten Halbjahr die Kassen geklingelt. Davon profitierten ein Stück weit auch die Aktien der deutschen Wettbewerber Münchener Rück
Unter dem Strich fuhr das Schweizer Unternehmen einen Gewinn von 2,1 Milliarden Dollar ein und damit deutlich mehr als ein Jahr zuvor. Dabei profitierte der Konzern nach eigenen Angaben von der relativ geringen Belastung durch Großschäden und einem guten Ergebnis an den Kapitalmärkten.
Der Nettogewinn liege um 7,6 Prozent über der vom Rückversicherer selbst ermittelten Konsensschätzung, schrieb der Jefferies-Analyst Philip Kett in einer ersten Einschätzung. Die Profitabilität sei hoch gewesen, trotz der Bildung von Reserven für etwaige Verpflichtungen in den USA. Er beließ die Einstufung nach den Zahlen auf "Hold" mit einem Kursziel von 99 Franken, das unter dem aktuellen Kurs liegt.
Potenzial nach oben sieht dagegen die US-Bank JPMorgan mit einem Kursziel, das weiterhin 135 Franken beträgt. Trotz der zusätzlichen US-Reserven sei der Konzern auf einem guten Weg zu seinem Gewinnziel für 2024, schrieb Analyst Kamran Hossain. Dieses Ziel bestätigte das Unternehmen.
Kritischer fällt die Bewertung der UBS mit einem Verkaufsvotum aus. Die Halbjahreszahlen lieferten sowohl den Optimisten als auch den Pessimisten Argumente, kommentierte Analyst Will Hardcastle. Der Nettogewinn liege zwar über der Markterwartung. Die Bruttoeinnahmen im Schaden- und Unfallgeschäft hätten hingegen die Erwartungen verfehlt.
Die Unternehmen der Rückversicherungsbranche schneiden in diesem Jahr an der Börse mehr als ordentlich ab. Während die Aktien der Hannoveraner seit Jahresbeginn 15 Prozent an Börsenwert gewonnen haben, beträgt der Wertzuwachs bei Swiss Re in diesem Jahr fast 21 Prozent und bei den Münchenern sogar fast ein Viertel. Die Aktien haben damit deutlich mehr gewonnen als die Leitindizes Dax und SMI mit jeweils etwas mehr als zehn Prozent./lfi/tih/jha/
Quelle: dpa-Afx