FRANKFURT/MADRID (dpa-AFX) - Die Aktien von Siemens Energy
Die Analysten von Goldman Sachs, Bernstein und Jefferies hoben einhellig hervor, dass die gesenkten Margenziele des Mutterkonzerns für das neue Geschäftsjahr 2022/23 sowie der Verlust im ersten Geschäftsquartal lediglich auf die Schwäche von Gamesa zurückzuführen sei. Alle anderen Bereiche hätten sich stark entwickelt. Mit Blick auf Gamesa herrschte zugleich aber Einigkeit, dass deren zweite Gewinnwarnung - dieses Mal für den Bereich Business Services - ein "schwerer finanzieller Schlag" für den Energietechnikkonzern sei. Der hält seit Oktober inzwischen rund 93 Prozent an der spanischen Gamesa und will diese alsbald von der Börse nehmen.
Das Quartal von Siemens Energy selbst sei stark gewesen, schrieb etwa Jefferies-Analyst Simon Toennessen. Dabei verwies er unter anderem auf die überraschend sehr starken Auftragseingänge in der Sparte Grid Technologies sowie die ebenfalls sehr starken Auftragseingänge und die besser als erwartet ausgefallene Marge in der Sparte Gas Services. Auch der freie Barmittelfluss (Cashflow) sei im ersten Quartal stark gewesen. Zwar sei er leicht negativ ausgefallen, liege aber trotz der Schwäche bei Gamesa auf Vorjahresniveau.
Für das Gesamtgeschäftsjahr 2022/23 erwarte Siemens Energy trotz der Gamesa-Probleme sogar nun einen positiven freien Cashflow vor Steuern, da nach dem Auftragserfolg von einer besseren Entwicklung des Betriebskapitals ausgegangen werde, hob zudem Citigroup-Analyst Vivek Midha hervor. Zugleich habe sich mit den schwachen Zahlen von Gamesa die Wahrscheinlichkeit einer größeren Kapitalerhöhung als gedacht zur Finanzierung der Übernahme der restlichen Gamesa-Aktien weiter verringert./ck/ajx/jha/
Quelle: dpa-Afx