STOCKHOLM/FRANKFURT (dpa-AFX) - Überraschend gute Geschäftszahlen von Volvo Cars
Hintergrund des jüngsten Kursrutsches war insbesondere die Furcht, dass es nach den Präsidentschaftswahlen in den USA Anfang November zu einer zweiten Amtszeit von Donald Trump kommen könnte. Der Republikaner gilt als Verfechter protektionistischer Maßnahmen zum Schutz der eigenen Wirtschaft.
Diese Sorgen scheinen nun etwas in den Hintergrund getreten zu sein. So stieg der Branchenindex deutlich über die 21-Tage-Durchschnittslinie, die als Maß für die kurzfristige Entwicklung gilt. Die nächsten Anlaufpunkte sind jetzt aus charttechnischer Sicht die 50- und die 200-Tage-Linien, die momentan jeweils bei knapp 650 Punkten verlaufen. Diese Linien beschreiben die mittel- und langfristigen Trends.
Im Stoxx Europe 600 Automobiles & Parts verzeichneten zuletzt alle 14 Mitglieder Gewinne. Die Nase von hatten die Anteilsscheine von Volvo Cars mit einem Plus von 8,6 Prozent. Damit notieren sie aktuell auf dem Niveau von Mitte Juni.
Der schwedische Autohersteller hatte mit seinem Betriebsergebnis für das zweite Quartal die Markterwartung übertroffen. Dies kompensierte Beobachtern zufolge die gesenkten Wachstumsaussichten im Verkauf von Autos für dieses Jahr.
Der Experte Harry Martin vom US-Analysehaus Bernstein Research bezeichnete die Senkung der Prognose als sinnvollen Schritt angesichts der aktuellen Lage der Weltwirtschaft. Immerhin rechne Volvo Cars immer noch mit einem prozentual zweistelligen Wachstum.
Martin hob positiv hervor, dass insbesondere dank geringerer Rohstoffkosten das operative Ergebnis von Volvo Cars besser als erwartet ausgefallen sei. Zudem hätten die Schweden im Geschäft mit Elektroautos eine rekordhohe Profitabilität erreicht.
Hierzulande zogen die Vorzugsaktien von Volkswagen
Zudem äußerte sich das Bankhaus Metzler positiv zu den Anteilsscheinen von BMW. Im Nachgang einer Analystenveranstaltung schrieb Analyst Pal Skirta, dass die Elektroauto-Plattform "Neue Klasse" die Antwort der Münchener auf die aktuellen, noch nie dagewesenen technischen Herausforderungen der Branche sei. Während BMW im Rahmen der Einführungskampagne der "Neuen Klasse" mehrere Flaggschiff-Fahrzeuge vorstellen werde, dürften sich die technischen und gestalterischen Merkmale des Konzepts durch die gesamte Produktpalette des Autobauers ziehen./la/men/stk
Quelle: dpa-Afx