FRANKFURT (dpa-AFX) - Weil in Deutschland rasant steigende Corona-Infektionszahlen einen harten Lockdown immer wahrscheinlicher werden lassen, haben am Freitag die Anleger die Corona-Krisengewinner mit Geschäftsfokus auf den Internethandel wieder auf ihre Kauflisten gesetzt. Ein weiterer Lockdown sähe zur Eindämmung der Corona-Ansteckungen diesmal wohl auch die Schließung von Läden vor, sodass davon der ohnehin schon boomende Online-Handel nochmals Auftrieb bekommen dürfte.
Auch Restaurants bleiben dann weiter geschlossen. Essen und Kochen in den eigenen vier Wänden ist somit angesagt. Dies mag erklären, warum am Freitag im MDax
Am 9. November, als die erste Impfstoff-Erfolgsnachricht zunächst Hoffnung machte auf ein womöglich doch rascheres Ende der Pandemie und baldige Rückkehr zur Normalität, waren die Papiere von Hellofresh wie auch jene anderer Krisengewinner deutlich unter die Räder gekommen. Hellofresh sackten von mehr als 51 Euro auf teils unter 40 Euro und am Folgetag sogar bis auf fast 38 Euro ab. Mit dem nun erreichten Rekordhoch haben sie seit diesem Zeitpunkt schon wieder um mehr als 65 Prozent zugelegt.
Dass damit die Kursrally beendet sein sollte, glaubt zumindest Analystin Fabienne Caron von Kepler Cheuvreux nicht. Mit einem von 47,00 auf 96,40 Euro angehobenen und damit mehr als doppelt so hohen Kursziel als bisher setzte sie in ihrer aktuellen Studie zu Hellofresh ein klares Ausrufezeichen. Konsequenterweise empfahl sie die Papiere auch zum Kauf. Die Mittelfristziele des Konzerns seien überzeugend, schrieb sie. Hellofresh lege den Fokus klar auf Wachstum. Mit ihrem neuen Kursziel signalisiert Caron gemessen am aktuellen Kurs von 61,95 Euro ein weiteres Steigerungspotenzial von fast 56 Prozent. Im Vergleich mit dem Corona-Tief von Mitte März hätten sich die Titel damit dann fast versechsfacht.
Doch nicht nur Hellofresh standen als Krisengewinner vor dem Wochenende in der Gunst der Anleger weit oben. Shop Apotheke
Quelle: dpa-Afx