FRANKFURT/PARIS (dpa-AFX) - Der europäische Immobiliensektor hat sich nach einem Kursverlust von 7,5 Prozent seit dem Jahreshoch Anfang Juni am Donnerstag nach positiven Analystenkommentaren stabilisiert. Der Stoxx Europe 600 Real Estate
Analyst Neil Green von der Bank JPMorgan kommt nach einer Analyse der Anleihemärkte zu dem Schluss, dass die Fremdkapitalkosten für europäische Immobilienunternehmen weiter fallen. Er favorisiert weiterhin Industrieimmobilienwerte wie Segro, Papiere deutscher Wohnimmobilien-Unternehmen wie Vonovia
Den Vonovia-Aktien traut Green mit einem neuen Kursziel von 34 Euro (alt 32) mittelfristig nun eine noch stärkere Erholung zu. Daher bleibt er auch beim "Overweight"-Votum. Die Papiere verteuerten sich am Donnerstag im erweiterten Favoritenkreis des deutschen Leitindex Dax
Die Papiere von Unibail-Rodamco-Westfield
Analyst Thomas Rothäusler von der Deutschen Bank widmet sich in einer Branchenstudie ebenfalls dem verbesserten Finanzierungsumfeld für die Immobilienbranche. Und infolge des Beginns des Zinssenkungszyklus der Europäischen Zentralbank dürften sich die Perspektiven weiter aufhellen.
In diesem Umfeld ist für Rothäusler nun Unibail der Favorit unter den Aktien von Einkaufszentren-Spezialisten. Er hob das Kursziel von 70 auf 85 Euro an und stufte die Aktien von "Hold" auf "Buy" hoch. Mit Rückenwind durch die beiden positiven Analystenkommentare stiegen Unibail-Aktien um ein halbes Prozent auf 73,08 Euro. Nach dem jüngsten Rücksetzer vom Jahreshoch bleibt der kurzfristige Erholungstrend damit erst einmal intakt.
Auch die Aktien von LEG Immobilien (+1,5 Prozent) und TAG Immobilien (+2,7 Prozent) sind für den Deutsche-Bank-Experten nun ein "Kauf", nachdem er bisher zum "Halten" geraten hatte. Für Vonovia votiert er weiterhin "Buy"./mis/ag/stk
Quelle: dpa-Afx