NEW YORK (dpa-AFX) - Angesichts anhaltender Sorgen um die Lage im Nahen Osten haben die Anleger an der Wall Street am Donnerstag vorsichtig agiert. Die wichtigsten Indizes gaben leicht nach, nachdem sie zur Wochenmitte deutlich unter Druck geraten waren. Ein Raketeneinschlag bei der Al-Ahli-Klinik im Gazastreifen mit bisher ungeklärtem Verursacher hatte die Furcht vor einer weiteren Eskalation des Konflikts angefacht.
Im frühen Handel fiel der Leitindex Dow Jones Industrial
Am Donnerstag gingen die diplomatischen Bemühungen zur Einhegung des Konflikts weiter. So sicherte der britische Premierminister Rishi Sunak dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu bei einem Besuch in Tel Aviv erneut die Solidarität Großbritanniens zu. Allerdings setzten sich auch die militärischen Auseinandersetzungen fort.
Am vorletzten Handelstag der Woche richteten die Anleger zudem verstärkt wieder ihr Augenmerk auf die Geldpolitik. Notenbankchef Jerome Powell ließ knapp zwei Wochen vor der nächsten Zinsentscheidung die Möglichkeit einer weiteren Zinserhöhung im Kampf gegen die hohe Inflation offen. Die Entscheidung über eine zusätzliche geldpolitische Straffung werde von künftigen Konjunkturdaten, der weiteren Entwicklung des Ausblicks und der Risiken abhängen, sagte Powell bei einem Auftritt im Wirtschaftsclub von New York. Zusätzliche Hinweise einer starken konjunkturellen Entwicklung könnten eine Zinserhöhung notwendig machen.
Auf Unternehmensseite gab die Berichtssaison weiter den Takt vor. Viel Aufmerksamkeit zogen nach einem Gewinneinbruch und verfehlten Markterwartungen die Tesla-Aktien
Tesla leide noch immer unter der Rabattschlacht, die er selbst losgetreten habe, schrieb Börsenkenner Konstantin Oldenburger vom Handelshaus CMC Markets. Laut Branchenexperte Joseph Spak von der Bank UBS dämpfte der Konzern auch die Erwartungen für 2024. Die Papiere von Tesla sackten am Nasdaq-100-Ende um neun Prozent ab.
Ganz anders bei Netflix
Im S&P 500 zogen die Aktien des Telekomkonzerns AT&T
Quelle: dpa-Afx