NEW YORK (dpa-AFX) - Unerwartet schwache Arbeitsmarktdaten haben am Mittwoch die Katerstimmung an den US-Börsen zumindest im stark kreditabhängigen Technologiesektor etwas vertrieben und die Zinsangst leicht gedämpft. Andererseits trübte sich die Stimmung im US-Dienstleistungssektor im September nicht ganz so deutlich ein wie erwartet.
Der technologielastige Nasdaq 100
Laut dem Bericht des Arbeitsmarktdienstleisters ADP wurden in der Privatwirtschaft in den USA im September merklich weniger Stellen geschaffen als erwartet. Anleger warten nun auf den offiziellen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung am Freitag. Sollte dieser die Tendenz der ADP-Daten bestätigen und eine deutliche Abkühlung zeigen, wäre eine weitere Zinserhöhung wohl für die Notenbank Fed kein Thema mehr, schrieb Marktbeobachter Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.
Für Unsicherheit sorgt die Revolte im US-Repräsentantenhaus, denn die von einer kleinen Gruppe radikaler Republikaner angezettelte Abwahl des Sprechers Kevin McCarthy beunruhigt auch die Börsianer. Die Wahl eines Nachfolgers wird nicht vor dem nächsten Mittwoch erwartet, womit alle gesetzgeberische Arbeit vorerst auf Eis liegt. "Damit gibt es erneut ein Risiko für einen 'Shutdown' der Regierung", mahnte ein Händler.
Die Kursgewinne im Technologiesektor spiegelten sich in Einzelwerten wie Microsoft
Palantir
Ölwerte verzeichneten Verluste. Chevron
Quelle: dpa-Afx