NEW YORK (dpa-AFX) - Nach einer bisher schwankungsreichen Woche an der Wall Street sieht es auch am Freitag nach einem trüben Auftakt aus. Die Anleger gehen zunehmend weniger ins Risiko, seitdem die Sorge um eine Eskalation des Nahost-Konflikts die Kurse an den Märkten weltweit gen Süden treibt. Während die Ölpreise weiter steigen und Gold zunehmend als sicherer Hafen gefragt ist, nahm zuletzt auch der Druck durch steigende Renditen an den Anleihemärkten weiter zu.
Der US-Leitindex Dow Jones Industrial
Am Vorabend hatte auch eine mit Spannung erwartete Rede von US-Notenbank-Chef Jerome Powell nicht für Entspannung gesorgt. Der Währungshüter hatte bei seinem Auftritt vor dem Wirtschaftsclub in New York erneut die Tür für weitere Zinserhöhungen im Kampf gegen die hohe Inflation offen gehalten. In knapp zwei Wochen steht die nächste Zinsentscheidung der Fed an. Unterdessen hat die Rendite für US-Anleihen mit zehnjähriger Laufzeit nahezu die Marke von 5 Prozent erreicht - diese Hürde wurde letztmalig im Jahr 2007 vor dem Höhepunkt der großen Finanzkrise überschritten.
Auch das übrige makro- und geopolitische Umfeld heizt die Nervosität am Aktienmarkt weiter an: So treiben etwa die Spannungen in Nahost den Ölpreis immer weiter in die Höhe. US-Öl der Sorte WTI notierte am Freitag erstmals seit Ende September wieder über der Marke von 90 Dollar. Während die israelische Armee weitere Angriffe gegen die islamistische Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen und gegen die Stellungen der pro-iranischen Hisbollah im Libanon flog, wirft der Nahost-Gipfel in der ägyptischen Hauptstadt Kairo seine Schatten voraus. Bei dem Treffen am Wochenende dürfte es um die Frage gehen, wie ein Flächenbrand in der Region verhindert werden kann.
Zum aktuellen Handelstag stehen noch Vorträge weiterer US-Notenbanker an, ansonsten ist die Konjunkturagenda in den USA nahezu leergefegt. Auf Unternehmensseite stachen Solaredge
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Quelle: dpa-Afx