NEW YORK (dpa-AFX) - Die Lage an den New Yorker Aktienbörsen dürften sich am Donnerstag nach den Verlusten infolge des unklaren Zinsausblicks der US-Notenbank Fed tags zuvor erst einmal ein wenig beruhigen. Der Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) und einige US-Konjunkturdaten hatten kaum Einfluss auf die Kurse.
Über eine halbe Stunde vor Handelsbeginn taxierte der Broker IG den Leitindex Dow Jones Industrial 0,2 Prozent tiefer auf 33 339 Punkte und den technologielastigen Nasdaq 100 0,1 Prozent tiefer auf 13 018 Punkte. Am Mittwoch hatten beide Indizes negativ auf die Fed-Aussagen reagiert und den dritten Tag in Folge im Minus geschlossen.
Die US-Währungshüter hatten den Leitzins wie erwartet um weitere 0,25 Prozentpunkte angehoben, wollten sich aber nicht - wie von vielen Anlegern erhofft - auf eine Zinspause bei den kommenden Sitzungen festlegen. Die EZB folgte mit einer Leizinsanhebung um ebenfalls 25 Basispunkte dem Beispiel der US-Kollegen.
In New York standen einmal mehr die US-Regionalbanken mit Negativschlagzeilen im Fokus. Die Aktien von First Horizon stürzten vorbörslich um rund 38 Prozent ab, nachdem die Bank und ihre Branchenkollegin TD Bank gemeinsam die geplante Fusion abgeblasen hatten. Die in New York gelisteten Anteilsscheine der TD Bank verteuerten sich um 1,6 Prozent. Bei Pacwest Bancorp sorgte ein Bericht, wonach diese mehrere strategische Optionen inklusive eines Verkaufs erwägt, für einen ähnlich deutliche Kurseinbruch wie bei First Horizon.
Angesichts eines enttäuschenden Umsatzausblicks auf das laufende Quartal verloren die Aktien von Qualcomm 7,5 Prozent. Für das vergangene Quartal berichtete der Chipkonzern zudem deutlich rückläufige Erlöse und einen noch stärker gesunkenen Gewinn.
Beim Kreuzfahrtunternehmen Royal Caribbean konnten sich die Anleger dagegen dank eines deutlich angehobenen Ergebnisziels über einen Kursanstieg von 8,4 Prozent freuen. Die in New York gelisteten Anteilsscheine von Ferrari zogen dank eines überraschend hohen Quartalsgewinns um 4,4 Prozent an.
Die geplante Übernahme durch die Beteiligungsgesellschaft Apollo Global Management ließ die Aktien des Metallverarbeitungsunternehmens Arconic nach oben schießen. Beide Seiten vereinbarten einen Kaufpreis von 30 Dollar je Aktie. Die Apollo-Titel gewannen 1,1 Prozent.
Dass der chinesische Amazon- Konkurrent Alibaba Insidern zufolge einen US-Börsengang seiner internationalen Online-Shopping-Sparte prüft, sorgte für ein Kursplus von 1,4 Prozent. Allerdings seien die Überlegungen noch in einem frühen Stadium, hieß es./gl/mis
Quelle: dpa-Afx