NEW YORK (dpa-AFX) - Die Angst vor einer Eskalation der Spannungen im Nahen Osten dürfte die Wall Street am Freitag etwas belasten. Rund eine Dreiviertelstunde vor dem Sitzungsstart taxierte der Broker IG den Dow Jones Industrial rund 0,4 Prozent tiefer auf 37 631 Punkte. Damit deutet sich für den US-Leitindex ein Wochenverlust von rund einem Prozent an. Der technologielastige Nasdaq 100 wurde am Freitag praktisch unverändert erwartet.
Israel hat als Reaktion auf einen Großangriff des Iran vom vergangenen Wochenende in der Nacht zum Freitag mutmaßlich eine Vergeltungsaktion ausgeführt. Aus Sorge vor einem neuen großen Krieg in Nahost hatten die USA, Großbritannien, Deutschland und andere Staaten in den vergangenen Tagen versucht, Druck auf Israels Regierung auszuüben, damit sie wegen einer drohenden Eskalationsgefahr auf einen Angriff auf iranischen Boden verzichtet.
Unter den Einzelwerten verloren die Aktien von Netflix im vorbörslichen Handel 6,2 Prozent. Der Streaming-Anbieter steigerte im vergangenen Quartal die Zahl der Abonnenten um 9,33 Millionen und übertraf damit klar die Erwartungen von Analysten. Für das laufende Quartal stellte der Dienst zwar etwas schwächere Kundenzuwächse, aber ein Umsatzplus von rund 16 Prozent im Jahresvergleich in Aussicht. Netflix habe durch die Bank stark abgeschnitten und das höchste Neukundenwachstum in einem ersten Quartal seit dem Corona-Jahr 2020 erzielt, betonte JPMorgan-Analyst Douglas Anmuth. Er bemängelte aber das unter den Erwartungen liegende Wachstumsziel für 2024.
Die Papiere Procter & Gamble büßten vorbörslich 1,6 Prozent ein. Der US-Konsumgüterkonzern peilt im laufenden Jahr einen höheren Gewinn an als zuvor in Aussicht gestellt. Der Umsatzausblick wurde bestätigt. Im dritten Geschäftsquartal übertrafen die Gewinnkennziffern die durchschnittlichen Marktprognosen, während der Umsatz hinter den Erwartungen zurückblieb.
Die Titel von American Express reagierten mit plus 0,1 Prozent kaum auf die Quartalszahlen und den Ausblick des Kreditkarten-Anbieters. Amex steigerte den Umsatz im ersten Jahresviertel um 11 Prozent und den Überschuss um gut ein Drittel. Die Ergebnisse bewegten sich im Rahmen der Analystenerwartungen.
Die Anteilsscheine von Schlumberger verbilligten sich um 1,3 Prozent. Der Ölfeld-Ausrüster meldete zwar höhere Ergebnisse für das erste Quartal, ließ aber den Ergebnisausblick für 2024 unverändert./edh/nas
Quelle: dpa-Afx