NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen dürften am Dienstag uneinheitlich starten. Während es an der Wall Street nach moderaten Gewinnen zum Wochenauftakt etwas abwärts gehen dürfte, wird die technologielastige Nasdaq-Börse trotz kräftiger Vortagesgewinne stabil erwartet. Im Blick der Marktteilnehmer werden wohl die Reden von Fed-Chef Jerome Powell sowie der US-Finanzministerin Janet Yellen stehen. Zudem könnten die fallenden Ölpreise Aufmerksamkeit auf sich ziehen sowie auch die weiter sinkenden Renditen am US-Anleihemarkt. Außerdem blieben die Spannungen zwischen den beiden weltgrößten Volkswirtschaften USA und China Thema, sagte Axi-Marktstratege Stephen Innes.
Der Broker IG taxierte den bekanntesten Wall-Street-Index Dow Jones Industrial rund eine Dreiviertelstunde vor dem Börsenauftakt 0,35 Prozent tiefer auf 32 618 Punkte. Den Nasdaq 100 erwartet IG mit 13 087 Zählern unverändert. Am US-Rentenmarkt sank die Rendite richtungsweisender zehnjähriger Staatsanleihen auf 1,64 Prozent.
Wie vom US-Notenbank-Präsidenten Powell bereits in einer vorab veröffentlichten Rede zu lesen war, erholte sich die heimische Wirtschaft vom Corona-Einbruch schneller als erwartet. Allerdings sei die Erholung noch längst nicht abgeschlossen, weshalb die Fed die Wirtschaft "so lange wie nötig" stützen werde.
Unter den Einzelwerten könnten die Aktien von Microsoft einen Blick wert sein. Vorbörslich allerdings bewegten sie sich kaum. Der Software-Gigant will Kreisen zufolge durch einen Zukauf sein Angebot im Geschäft für Computerspiele ausbauen. Microsoft sei in Gesprächen, die private US-Firma Discord für mehr als 10 Milliarden US-Dollar zu kaufen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg in der Nacht zu Dienstag mit Berufung auf Insider. Discord startete 2015 und ist ein Onlinedienst für Sprach-, Video- und Textkommunikation.
Zudem stehen einige Unternehmen mit Quartalsberichten im Blick. Vor dem Handelsstart gab der Datendienstleister IHS Markit einen höher als erwarteten bereinigten Gewinn je Aktie für das erste Geschäftsquartal bekannt. Das Papier legte vorbörslich daraufhin um 2,3 Prozent zu. Nach dem Handelsschluss werden zudem der Softwarekonzern Adobe und der jüngst zum Spielball von Spekulanten gewordene Videospiele-Händler Gamestop mit Zahlen erwartet.
Wieder kräftig gesunkene Ölpreise könnten zudem die Papiere von Chevron , ExxonMobil oder ConocoPhillips belasten. Vorbörslich jedenfalls standen Verluste von um die zwei Prozent an. Sorgen vor einem Nachfragerückgang belasteten, da wegen der nach wie vor grassierenden Corona-Pandemie in Europa wieder weitere Beschränkungen eingeführt oder ausgeweitet werden. Unter anderem hat Deutschland einen harten Lockdown über die Osterfeiertage beschlossen und von Reisen abgeraten./ck/jha/
Quelle: dpa-Afx