NEW YORK (dpa-AFX) - Nach dem starken Wochenabschluss mit weiteren Rekorden an der Wall Street dürften es die Anleger am Montag zunächst ruhig angehen lassen. Den Leitindex Dow Jones Industrial taxierte der Broker IG rund eine dreiviertel Stunde vor dem Börsenstart mit 33 756 Zählern und damit 0,16 Prozent tiefer.
Derweil trieben Wirtschaftsoptimismus und billiges Geld der Notenbank insbesondere die Standardwerte immer weiter an. Gute Nachrichten kamen in diesem Zusammenhang auch vom US-Notenbankpräsidenten: Die US-Wirtschaft steht nach Einschätzung des US-Notenbankpräsidenten Jerome Powell am Wendepunkt zu mehr Wachstum. "Wir fühlen uns an einem Punkt, an dem die Wirtschaft beginnt viel stärker zu wachsen", sagte Powell in einem Interview mit dem US-Fernsehsender CBS. Der Notenbanker verwies dabei auch auf eine Verbesserung der Lage auf dem amerikanischen Arbeitsmarkt.
Unter den Einzelwerten steht Alibaba im Fokus. In einem neuen Schlag gegen Unternehmens-Gründer Jack Ma hatten Chinas Wettbewerbshüter eine Strafe von 18 Milliarden Yuan (2,3 Mrd Euro) gegen die weltgrößte Online-Handelsplattform verhängt. Der Konzern habe seine marktbeherrschende Position ausgenutzt, um Händler zu bestrafen, die ihre Waren über konkurrierende Plattformen anbieten wollten, zitierten Staatsmedien die Marktaufsichtsbehörde. Zudem muss sich die Alibaba-Finanzsparte Ant Group künftig als Finanzholding neu aufstellen und strenge Auflagen wie eine Bank erfüllen.
Dennoch zogen die Anteilscheine von Alibaba im vorbörslichen Handel um mehr als sechs Prozent an. Die Strafe fiel Börsianern zufolge geringer als befürchtet aus. Zudem sei nun etwas die Unsicherheit aus den Aktien gewichen.
Unter den weiteren Technologiewerten schnellten die Papiere von Luminex um mehr als elf Prozent nach oben. Der italienische Diagnostikkonzern Diasorin will den Hersteller von Covid-19-Tests Luminex übernehmen. Die Anteilscheine von Diasorin gewannen zuletzt in Mailand rund neun Prozent.
Der Softwareriese Microsoft schließlich will mit einem Zukauf sein Angebot für Sprachverarbeitungslösungen ausbauen. Der Konzern möchte den Spezialisten für künstliche Intelligenz und Sprachverarbeitung Nuance Communications übernehmen und bietet 56 Dollar je Aktie. Die Anteilsscheine des Unternehmens schraubten sich vorbörslich um rund 23 Prozent auf gut 56 Dollar in die Höhe./la/jha/
Quelle: dpa-Afx