NEW YORK (dpa-AFX) - Die Aussicht auf eine moderatere Gangart im Zollstreit mit Mexiko und Kanada dürfte am Mittwoch an der Wall Street die Gemüter kühlen. Der Broker IG erwartet den Dow Jones Industrial gut anderthalb Stunden vor dem Handelsstart 0,2 Prozent erholt bei 42.595 Punkten. Er war tags zuvor auf das niedrigste Niveau seit Mitte Januar abgesackt. Seit seinem Rekord im Dezember verlor er sechs Prozent.

US-Handelsminister Howard Lutnick avisierte eine schnelle Einigung im Zollstreit mit seinen Nachbarländern und wichtigen Handelspartnern Mexiko und Kanada. Man werde sich wahrscheinlich "in der Mitte" treffen und das Ergebnis wohl schon am Mittwoch bekanntgeben, so der Minister. Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Importe aus beiden Ländern waren jüngst in Kraft getreten.

Auch im Technologie-Auswahlindex Nasdaq 100 zeichnet sich nach dessen Tief seit November Entspannung ab. Er wird vorbörslich 0,4 Prozent höher erwartet bei 20.434 Punkten. Er hatte sich tags zuvor fast zehn Prozent von seinem Rekord Mitte Februar entfernt.

Die Aktien von Ford und General Motors machen einen Teil ihrer Vortagesverluste wieder wett, die sie als Produzenten auch in Mexiko erlitten hatten.

Erholt zeigen sich vorbörslich auch Nvidia , die zuletzt um 28 Prozent von ihrem Januar-Rekord zurückgefallen waren. In der Marktkapitalisierung waren sie mit gut 2,8 Billionen US-Dollar auf Platz drei der weltweit wertvollsten Unternehmen hinter Apple und Microsoft gelandet. Nun könnten sie wieder mit Microsoft tauschen. Alle drei gehören zu den "Glorreichen Sieben" neben Alphabet , Amazon , Meta und Tesla .

Tesla könnten am Mittwoch ihren jähen Rutsch um mehr als 46 Prozent seit Mitte Dezember stoppen, wenn sich die vorbörsliche Erholung hält. Nach zuletzt enttäuschenden Absatzzahlen überzeugten nun die Verkäufe in Großbritannien. Zuletzt bestimmte vor allem das Agieren von Tesla-Chef Elon Musk an der Seite von Donald Trump das Nachrichtengeschehen. Der Autokauf wird auch zur politischen Abwägung.

Deutlich abwärts geht es vorbörslich für Papiere von Crowdstrike. Der Spezialist für Cybersicherheit enttäuschte mit den Signalen für das laufende Quartal./ag/bek/jha/

Quelle: dpa-Afx