NEW YORK (dpa-AFX) - Am Ende einer eher von Verlusten geprägten Handelswoche dürften die US-Börsen am Freitag leicht erholt starten. Im Blick stehen dabei eine Reihe gemischt ausgefallener Unternehmensberichte zum abgelaufenen Quartal. Wichtige Stimmungsdaten aus der US-Industrie und vom Dienstleistungssektor für Oktober stehen erst kurz nach dem Börsenauftakt mit den PMI-Indizes von Markit an.
Rund eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsstart taxierte der Broker IG den Dow Jones Industrial 0,4 Prozent höher auf 28 462 Punkte. Im Wochenverlauf würde dies einen Verlust von rund einem halben Prozent bedeuten.
Nach wie vor warten die Anleger auf positive Signale für ein weiteres Corona-Hilfspaket. Die Hoffnung hält sich hartnäckig, dass ein entsprechendes Wirtschaftspaket noch vor den Präsidentschaftswahlen bekannt gegeben werden könnte. Positive Neuigkeiten gab es außerdem im Kampf gegen die Viruspandemie, denn die US-Arzneimittelbehörde FDA hat das Medikament Remdesivir nun zur Behandlung von Covid-19-Erkankungen zugelassen. Zudem veröffentlichte das an der Nasdaq notierte deutsche Unternehmen Curevac positive präklinische Daten für einen Impfstoffkandidaten.
Die Aktien von Gilead zogen vorbörslich um 4,2 Prozent und die von CureVac um 7,4 Prozent an. Gilead profitierten von dem Schritt der FDA zur Zulassung von Remdesivir gegen die Lungenkrankheit Covid-19. Bislang hatte das Mittel nur eine Notfallzulassung. CureVac informierte über Erfolge eines Impfstoffkandidaten in einer Studie mit Mäusen und Hamstern.
Besonders im Fokus dürften zudem die Anteilsscheine des Chipherstellers Intel stehen, die vor dem Börsenstart um 10 Prozent absackten. Intel verfehlte in seinem Geschäft mit Rechenzentren im vergangenen Quartal die Markterwartungen.
Aus dem Dow dürften zudem die Aktien von AmEx und Goldman Sachs Beachtung finden, wobei die Papiere des Kreditkarteninstituts American Express vorbörslich um 3,1 Prozent nachgaben und Goldman um 0,6 Prozent stiegen. Geringere Ausgaben von Kreditkartenkunden belasteten AmEx auch im dritten Quartal. Die Großbank Goldman akzeptierte unterdessen eine Milliardenstrafe wegen ihrer Rolle in der Korruptions- und Geldwäscheaffäre beim malaysischen Staatsfonds 1MDB.
Die Fahrdienstvermittler Uber und Lyft gaben vorbörslich um jeweils etwas mehr als 1 Prozent nach. Beide erlitten im US-Bundesstaat Kalifornien eine Gerichtsschlappe und müssen um ihr Geschäftsmodell fürchten. Ein Berufungsgericht entschied am Donnerstag, dass die beiden Unternehmen sich an ein Gesetz halten müssen, wonach die Fahrer in dem Bundesstaat als Mitarbeiter und nicht mehr als selbstständige Unternehmer behandelt werden müssen.
Mattel gewannen vor dem Handelsstart 7,5 Prozent. Starke "Barbie"- und "Hot Wheels"-Verkäufe bescherten dem Spielzeughersteller im dritten Quartal einen kräftigen Gewinnsprung./ck/mis
Quelle: dpa-Afx