NEW YORK (dpa-AFX) - Milliardenschwere Investitionen des Technologieriesen Intel dürften am Mittwoch das Geschehen an den US-Börsen dominieren und für Aktienkäufe in der Halbleiterbranche sorgen. Das zeichnete sich schon im vorbörslichen Handel ab: Da sich die Chip-Werte vor allem in den Indizes der Nasdaq-Börse tummeln und kräftig zulegten, stieg der Auswahlindex Nasdaq 100 rund gut eine Stunde vor Handelsbeginn um 0,8 Prozent auf 13 120 Punkte, taxiert vom Handelshaus IG Markets.
Der Dow Jones Industrial blieb mit einem vorbörslichen Aufschlag von 0,4 Prozent auf 32 560 Zähler dahinter etwas zurück. Nach dem Anstieg des Dow über 33 000 Punkte auf ein Rekordhoch in der vergangenen Woche hatte der Leitindex zuletzt zur Schwäche geneigt.
Unterstützung erhalten die Kurse auch vom US-Anleihemarkt, wo die Renditen am Mittwoch im frühen Handel weiter nachgaben. Zunehmende Inflationserwartungen in den vergangenen Monaten hatten die US-Renditen zuletzt noch angetrieben und die Aktien-Rally zuletzt abgewürgt.
Intel will mitten in der globalen Halbleiter-Knappheit die Produktionskapazitäten ausbauen und für etwa 20 Milliarden US-Dollar zwei neue Fabriken im US-Bundesstaat Arizona bauen. Daraufhin stiegen Intel im vorbörslichen Handel um 3,5 Prozent. Der neue Chef Pat Gelsinger habe sich ehrgeizige Ziele gesetzt, urteilte Analyst Harlan Sur von der Bank JPMorgan.
Von diesen Investitionen dürften die Anlagenhersteller für die Chip-Produzenten wie Applied Materials , KLA-Tencor, LAM Research und Micron Technology profitieren. Deren Kurse stiegen vorbörslich um bis zu 4,5 Prozent.
Aktien von Adobe rückten um 2,4 Prozent vor. Der Software-Entwickler übertraf mit der Gewinnprognose je Aktie für das laufende Jahr selbst die höchste Analystenschätzung. Die Aussicht auf eine milliardenschwere Kapitalerhöhung der Mediengruppe ViacomCBS lastete erneut schwer auf dem Kurs. Dieser fiel um 6 Prozent, nachdem er bereits am Vortag um gut neun Prozent abgesackt war.
Noch stärker abwärts ging es mit den Papieren von Gamestop , die um fast 14 Prozent einbrachen. Der Einzelhändler für Computerspiele und Unterhaltungssoftware enttäuschte mit den Quartalszahlen und erwägt zudem eine Kapitalerhöhung./bek/mis
Quelle: dpa-Afx