NEW YORK (dpa-AFX) - Nach dem robusten Wochenauftakt mangelt es den US-Aktienmärkten am Dienstag zunächst an neuen Kurstreibern. Weitere Resultate aus dem Bankensektor, die von der Bank of America und Morgan Stanley kamen, konnten dem Dow Jones Industrial vorbörslich keine klaren Impulse geben. Der Broker IG taxierte den New Yorker Leitindex eine Stunde vor dem Börsenstart mit 34 575 Punkten hauchdünn im Minus.
Für den Nasdaq 100 zeichnet sich ein 0,2 Prozent schwächerer Start ab, allerdings nach einem besonders starken Wochenauftakt für die dort konzentrierten Technologiewerte. Am Montag hatte der Auswahlindex seinen guten Lauf mit einem erneuten Hoch seit Mitte Januar 2022 fortgesetzt. Angetrieben von der Fantasie für Künstliche Intelligenz hat er 2023 um mehr als 43 Prozent zugelegt. Zum Rekordhoch von knapp 16 765 Punkten, das aus dem November 2021 stammt, fehlen ihm aber immer noch etwa sieben Prozent.
Das Fazit der Anleger von den neuesten Resultaten der US-Banken war durchwachsen: Die Titel der Bank of America pendelten vorbörslich mit einem Prozent ins Minus, während jene von Morgan Stanley knapp um 0,1 Prozent zulegten. Bei der Bank of America hieß es, das Kerngeschäft des Wall-Street-Instituts habe den Gewinn im zweiten Quartal angetrieben und die Erwartungen übertroffen. Stützen konnte dies den Kurs aber nicht mehr.
Auch bei Morgan Stanley war das Fazit der Anleger verhalten nach zuletzt guten Branchenzahlen, wie sie etwa von JPMorgan gekommen waren. Bei Morgan Stanley sei das Kerngeschäft ins Stocken geraten, hieß es am Markt. Dies habe die Erträge der US-Bank gehemmt und so sei das Ergebnis hinter den Erwartungen zurückgeblieben.
Besser erging es mit Pinterest einem Nasdaq-Wert, wie ein vorbörsliches Plus von 3,5 Prozent zeigt. Hier half eine Hochstufung auf "Outperform" durch das Analysehaus Evercore ISI. Analyst Mark Mahaney begründete dies mit stabilisierten Werbeausgaben und der Strategie des neuen Konzernchefs Bill Ready. Durch diese Einflüsse sieht er das Social-Media-Unternehmen am Wendepunkt. Er verwies auch auf eine vernünftige Bewertung.
Herbe Verluste müssen vorbörslich aber die Anleger der Masimo Corporation einstecken: Ein Kursrutsch um fast 30 Prozent wurde hier mit einem enttäuschenden Umsatz im zweiten Quartal begründet. Vom Analysehaus Stifel gab es daraufhin gleich eine gestrichene Kaufempfehlung für das Medizintechnikunternehmen. Rick Wise nannte mit 120 US-Dollar das niedrigste Kursziel unter den von der Nachrichtenagentur Bloomberg aufgeführten Analysten.
Im Mittelpunkt standen auch weiter die Aktien von Activision Blizzard wegen der schwebenden Übernahme durch Microsoft . Vorbörslich ging es für die Aktien des Computerspiele-Herstellers moderat um 0,1 Prozent bergab. Wie Bloomberg unter Berufung auf Kreise berichtete, droht die auslaufende Frist für einen Vollzug zu verstreichen. Beide Parteien strebten aber weiter die notwendigen behördlichen Genehmigungen und einen Abschluss an, hieß es./tih/jha/
Quelle: dpa-Afx