NEW YORK (dpa-AFX) - Inmitten der Debatte rund um die US-Zollpolitik und die Haltung der Vereinigten Staaten im Ukraine-Krieg steuern die US-Börsen am Freitag auf einen etwas schwächeren Start zu. Knapp eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn taxierte der Broker IG den Dow Jones Industrial
Über allen Themen an den Weltbörsen steht derzeit die Politik von US-Präsident Donald Trump. Am Freitag steht der Auftritt seines Stellvertreters J.D. Vance im Rahmen der Münchner Sicherheitskonferenz im Mittelpunkt des Geschehens. Dieser ist gekommen, um den europäischen Bündnispartnern den außen- und sicherheitspolitischen Kurs der neuen US-Regierung zu erläutern.
In einem Interview des "Wall Street Journal" betonte Vance, dass man ein Friedensabkommen will, das der Ukraine langfristige Unabhängigkeit garantiert. Nach dem Telefonat mit Russlands Präsident Wladimir Putin ist es nun die Frage, wie weit die US-Vorstellungen in München ausformuliert und die Europäer in die Pflicht genommen werden.
Spekuliert wird auch darüber, dass ein Abzug amerikanischer Truppen aus Europa angekündigt werden könnte. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die USA vor diesem Hintergrund in seiner Eröffnungsrede dazu aufgerufen, Änderungen ihrer Militärpräsenz mit den europäischen Nato-Partnern abzusprechen. Er sprach sich für eine Steigerung der Verteidigungsausgaben deutlich über das bisherige Zwei-Prozent-Ziel der Nato hinaus aus.
In puncto Zölle hatte Trump am Vortag bereits eine neue Runde eröffnet: Wechselseitige Abgaben sollen auf Waren erhoben werden, für die die Amerikaner derzeit weniger verlangen als ihre Handelspartner. Das Weiße Haus machte außerdem deutlich, dass mit erhobenen Mehrwertsteuern auch noch andere Handelshemmnisse ins Visier kommen. Ökonomin Inga Fechner von der ING Bank bezeichnete dies als noch größeres Problem als gegenseitige Zölle.
Bereits veröffentlicht wurden vorbörslich Daten aus dem US-Einzelhandel, die deutlich schlechter ausfielen als von Experten gedacht. Von dem Helaba-Öknomen Ralf Umlauf hieß es in einem ersten Kommentar, die Zinssenkungserwartungen dürften davon "tendenziell forciert" werden.
Unternehmensseitig machte Airbnb
Dem gegenüber standen im Technologiebereich aber einige Aktien mit negativen Reaktionen auf vorgelegte Zahlen. Eine solche war vor allem Informatica
Bei Applied Materials
Um mehr als vier Prozent nach unten ging es auch bei Palo Alto
Außerhalb des Technologiesektors sackten die Aktien von Davita
Quelle: dpa-Afx