NEW YORK (dpa-AFX) - Die jüngste Talfahrt an den US-Börsen dürfte sich am Montag zunächst gebremst fortsetzen. Die Sorge über eine Eskalation des Kriegs im Nahen Osten auf andere Länder verunsichert die Anleger ebenso wie der anhaltende Anstieg der Kapitalmarktzinsen.
Der Broker IG taxierte den Leitindex Dow Jones Industrial
Die Rendite für zehnjährige Anleihen stieg erstmals seit 2007 über fünf Prozent und setzte so ihren jüngsten Höhenflug fort. Die US-Notenbank hatte zwar zuletzt Signale für künftig unveränderte Leitzinsen gegeben. An den Finanzmärkten aber herrscht offensichtlich die Auffassung vor, dass für den Kampf gegen die hohe Inflation weiterhin eine straffe Geldpolitik nötig ist.
"Fünf Prozent ist ein rein psychologischer Wert", sagte Peter Chatwell, Leiter des Bereichs Global Macro Strategies Trading bei Mizuho International. Ein höherer "risikofreier Zinssatz" werde die Anleger dazu veranlassen, risikoreichere Anlagen wie Aktien und Schwellenländeranlagen zu reduzieren und mehr in Staatsanleihen zu investieren.
Während indes Israels Militär seine Vorbereitung für eine Bodenoffensive gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen mit verstärkten Luftschlägen vorantrieb, gehen die diplomatischen Bemühungen um eine Deeskalation weiter. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron wird am Dienstag zu einem zweitägigen Besuch in Israel erwartet.
Unter den Einzelwerten in den USA steht die Ölbranche im Fokus. Dort kommt es zu einer weiteren milliardenschweren Transaktion. So kündigte der Konzern Chevron
Anders als die letzten Zukäufe des Ölkonzerns, die schon kurzfristig den Gewinn gesteigert hätten, sei diese Akquisition eher strategischer Natur, schrieb Analyst Biraj Borkhataria von der kanadischen Bank RBC. Sie könnte den Chevron-Kurs erst einmal belasten, werde das Unternehmen aber langfristig stärken und auch den Aktionären zugutekommen.
Im vorbörslichen US-Handel fielen die Papiere von Chevron um 2,4 Prozent. Die Anteilsscheine von Hess gaben um 0,4 Prozent nach./la/jha/
Quelle: dpa-Afx