NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen dürften am Mittwoch angesichts wieder aufgeflammter Rezessionsängste verhalten in den neuen Handelstag starten. Eine Dreiviertelstunde vor Börseneröffnung taxierte IG den Dow Jones Industrial
Die Konjunktursorgen hatten bereits am Vortag die jüngste Erholung an der Wall Street im Keim erstickt, da sehr schwache Daten zur Konsumstimmung für einen Dämpfer gesorgt hatten. Das schwindende Verbrauchervertrauen nährt die gegenwärtige Sorge, dass die USA in eine Rezession abgleiten könnten. Gleichzeitig befürchten die Anleger, dass die US-Notenbank mit ihren Zinsanhebungen im Kampf gegen die Inflation zu stark gegensteuert und die Konjunktur weiter abwürgt.
Einige Fed-Mitglieder hatten zuletzt versucht, das Risiko einer Rezession herunterzuspielen. Sowohl der Präsident der New Yorker Fed, John Williams, als auch Mary Daly aus San Francisco räumten ein, dass die Inflation abgekühlt werden müsse, betonten aber, dass eine sanfte Landung immer noch möglich sei
"Die Zentralbanken bewegen sich auf einem sehr schmalen Grat und diktieren in gewissem Maße die Stimmung an den Märkten" erklärte Aktienstratege Emmanuel Cau von der britischen Bank Barclays. "Es scheint, als befände sich der Markt in einem Tauziehen zwischen der Hoffnung, dass wir uns dem Höhepunkt der Inflation und der Zinsen nähern, und der Herausforderung einer sich verlangsamenden Wirtschaft und einer möglichen Rezession."
Unter besonderer Beobachtung steht deshalb zur Wochenmitte die Währungshüter. Auf einem Forum der Europäischen Zentralbank (EZB) spricht neben deren Chefin Christine Lagarde auch US-Notenbank-Chef Jerome Powell.
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Quelle: dpa-Afx