NEW YORK (dpa-AFX) - Zum Beginn einer ereignisreichen Woche können die Anleger am US-Aktienmarkt auf moderate Kursgewinne hoffen. Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial am Montag rund eine Stunde vor dem Börsenstart 0,1 Prozent höher auf 35 269 Punkte. Am Freitag hatte der New Yorker Leitindex nach einer Gewinnserie von neun Handelstagen praktisch unverändert geschlossen.
Den seit Jahresbeginn ungleich besser gelaufenen, zuletzt etwas schwächelnden Nasdaq 100 sieht IG 0,3 Prozent im Plus bei 15 468 Punkten.
Am Mittwoch steht die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed auf der Agenda. Weithin erwartet wird, dass sie ihre Leitzinsen noch einmal anheben wird. Mehr Aufmerksamkeit als die Zinsentscheidung an sich dürften aber Aussagen der Fed dazu finden, wie es danach weitergeht. Viele Investoren hoffen auf ein baldiges Ende des Zinserhöhungszyklus der US-Währungshüter. Am Donnerstag und Freitag entscheiden dann die Europäische Zentralbank (EZB) und die japanische Notenbank über ihre weitere Geldpolitik.
Zudem nimmt die US-Berichtssaison in der neuen Woche weiter Fahrt auf. An diesem Montag bleibt es noch relativ ruhig. Doch für die kommenden Tage haben etliche große Unternehmen ihre Quartalszahlen angekündigt - unter anderem der Konsumgüterhersteller Procter & Gamble , der Flugzeugbauer Boeing und die Tech-Riesen Amazon , Alphabet und Meta .
Bei Chevron können die Anleger auf weitere Kursgewinne hoffen: Die Aktien des Ölkonzerns zogen dank eines positiv aufgenommenen Zwischenberichts vorbörslich um 0,9 Prozent an. Chevron verdiente im abgelaufenen Quartal zwar nur gut halb so viel wie zur Zeit des starken Ölpreisanstiegs, übertraf damit aber die Analystenerwartungen. Im Kielwasser dieser Entwicklung ging es für die Papiere von Konkurrent Exxon Mobil um 0,4 Prozent hoch - auch er legt im weiteren Wochenverlauf seinen Quartalsbericht vor.
Dagegen konnte der Audiostreamingdienst Spotify mit der Ankündigung höherer Preise für Premium-Abos nicht punkten: Die Papiere steuern auf ein Minus von 0,3 Prozent zu, womit sich der jüngste Kursrücksetzer fortsetzen würde.
Ähnliches droht den Anteilsscheinen des Kreditkartenanbieters American Express , aber in noch deutlicherem Ausmaß. Sie hatten bereits am Freitag unter dem enttäuschenden Ertragswachstum des vergangenen Quartals gelitten - nun zeichnen sich weitere Verluste von 1,8 Prozent ab. Das Analysehaus Piper Sandler stufte die Aktien unter Verweis auf zu hohe Erwartungen ab und empfiehlt sie nun mit "Underweight"./gl/mis
Quelle: dpa-Afx