NEW YORK (dpa-AFX) - Schwindende Inflationsbefürchtungen der Anleger dürften den US-Aktienmarkt am Dienstag zunächst weiter stützen. So hatten mehrere US-Notenbanker bereits tags zuvor Argumente für eine frühzeitige Straffung der Geldpolitik herunterspielte. Der Broker IG taxierte den Leitindex Dow Jones Industrial rund eine Stunde vor dem Handelsstart 0,34 Prozent höher auf 34 332 Punkten.
Die Gouverneurin der Federal Reserve Bank (Fed), Lael Brainard, der Fed-Präsident in Atlanta, Raphael Bostic, und der Fed-Präsident in St. Louis, James Bullard, sagten, dass eine höhere Inflationsrate infolge der Erholung von der Corona-Krise nicht überraschen würde. Sie bekräftigten jedoch ihre Sicht, dass die Preisanstiege wahrscheinlich zeitlich begrenzt sein würden. Bullard fügte hinzu, dass er sowohl 2021 als auch 2022 eine Inflation oberhalb des Fed-Ziels von zwei Prozent erwarte.
Boeing-Aktien stiegen vorbörslich um 1,3 Prozent. Der Flugzeugbauer erhielt einen Leasing-Auftrag für 14 Maschinen des Typs 737 Max. Der Auftrag habe einen Wert von 1,7 Milliarden Dollar zu Listenpreisen, hieß es. Die Jets werden normalerweise aber mit Abschlägen verkauft. Der Flugzeugvermieter SMBC Aviation Capital wird die Flugzeuge ab Ende dieses Jahres bis ins Jahr 2022 ausliefern.
Die Papiere von United Airlines gewannen vorbörslich 2,9 Prozent. Die Fluggesellschaft erwartet nun, dass der Gesamtumsatz je verfügbarer Sitzmeile (TRASM) für das zweite Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 12 Prozent sinken wird, verglichen mit der vorherigen Prognose von minus 20 Prozent. Die neue Schätzung basiert auf einer Beschleunigung der Ticketerträge für das zweite Quartal.
Im Kampf gegen die Corona-Pandemie strebt der US-Pharmahersteller Moderna eine europäische Impfstoffzulassung für Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren an. Ein Antrag bei der EU-Arzneimittelbehörde (EMA) in Amsterdam sei Anfang kommenden Monats geplant, sagte Moderna-Vorstandschef Stéphane Bancel. Die Moderna-Titel rückten vorbörslich um 2,4 Prozent vor.
Die Entwicklerfirma der populären Foto-App Snapchat untermauert ihre Ambitionen im Zukunftsgeschäft mit Computer-Brillen mit einem mehr als eine halbe Milliarde Dollar schweren Zukauf. Snap übernahm die britische WaveOptics, die Spezialdisplays für eine von Snap entwickelte Brille herstellt, mit der sich digitale Inhalte ins Blickfeld des Nutzers einblenden lassen. Snap-Aktien legten vorbörslich um 1,1 Prozent zu./edh/mis
Quelle: dpa-Afx