NEW YORK (dpa-AFX) - Die Erholung an den US-Börsen dürfte sich zu Wochenbeginn fortsetzen - wenn auch erst einmal weniger schwungvoll. Die Anleger erwarten von den am Dienstag anstehenden Verbraucherpreisen Hinweise auf eine weiter nachlassende Inflationsdynamik in der weltgrößten Volkswirtschaft.

Über eine halbe Stunde vor Handelsbeginn taxierte der Broker IG den Dow Jones Industrial 0,2 Prozent im Plus auf 32 223 Punkte. Die vergangene Woche hatte der Leitindex nach drei Verlustwochen mit einem Gewinn von über zweieinhalb Prozent beendet. Den technologielastigen Nasdaq 100 taxierte IG am Montag 0,4 Prozent höher auf 12 638 Zähler.

Unter den Einzelwerten stach vorbörslich der Pharmakonzern Bristol Myers-Squibb mit einem Kurssprung von sieben Prozent heraus. Die Aktien profitierten von der Zulassung eines oral einzunehmenden Schuppenflechte-Medikaments durch die US-Gesundheitsbehörde FDA.

Die Titel der Ölkonzerne Chevron , Exxon Mobil und ConocoPhillips legten zwischen 0,8 und 1,4 Prozent zu. Ihnen halfen die steigenden Preise für den wichtigen Rohstoff. Gestützt wurden die Notierungen durch den gefallenen Dollarkurs. Dieser macht Rohöl für Käufer aus anderen Währungsräumen günstiger und steigert somit deren Nachfrage. Die zuletzt dominierenden Konjunktursorgen traten vorübergehend in den Hintergrund.

Erst mit der Schlussglocke an der Wall Street legt Oracle Quartalszahlen vor. Die Investoren dürften sich vor allem auf das Wachstum des Softwareherstellers aus eigener Kraft fokussieren, meint Brent Thill vom Analysehaus Jefferies. Der SAP -Konkurrent habe das vergangene Geschäftsjahr mit dem stärksten währungsbereinigten Wachstum in nahezu einer Dekade abgeschlossen. Die Ergebnisse seien zwar hinter den Umsätzen zurückgeblieben, dürften sich im laufenden Geschäftsjahr aber erholen. Bereits vor Handelsbeginn stiegen die Aktien um 0,8 Prozent.

Bei Twitter stand vorbörslich hingegen ein Kursminus von 0,9 Prozent zu Buche. Der Online-Kurznachrichtendienst betonte, das Verhalten gegenüber einem Whistleblower stünden nicht im Widerspruch zu Vereinbarungen im Zusammenhang mit Elon Musks früheren Übernahmeplänen. Der milliardenschwere Chef des Elektroautobauers Tesla hatte seine 44 Milliarden US-Dollar schwere Kaufofferte zurückgezogen und führte die jüngsten Nachrichten als weiteren Grund an, im Recht zu sein./gl/mis

Quelle: dpa-Afx