NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen dürften zum Handelsstart am Dienstag erst einmal auseinanderdriften. Während die Standardwerte wohl etwas unter der anhaltenden Rest-Unsicherheit rund um den Schuldenstreit leiden dürften, sollten die Technologieaktien an ihre Rally vom Freitag anknüpfen und weiter deutlich zulegen. Am Montag war am US-Aktienmarkt wegen eines Feiertages nicht gehandelt worden.
Der Broker IG taxierte den technologielastigen Nasdaq 100 rund eine Dreiviertelstunde vor dem Börsenstart 1,4 Prozent höher bei 14 494 Punkten. Am Freitag war er bereits um 2,6 Prozent nach oben gesprungen.
Der Leitindex Dow Jones Industrial dagegen wird von IG mit einem geringfügigen Minus bei 33 072 Zählern erwartet. Im Schuldenstreit wurde am Wochenende ein Kompromiss gefunden, doch die Abstimmung im Kongress steht noch an. Die Zustimmung dort ist ungewiss.
Derweil dürfte der Höhenflug der Aktien von Nvidia in eine neue Runde gehen. Am Donnerstag hatten unerwartet starke Zahlen und Geschäftsziele die Papiere des Halbleiterkonzerns um 25 Prozent in die Höhe schnellen lassen, am Freitag folgte ein Plus von gut 2 Prozent. Am Dienstag nun notierten die Anteilsscheine im vorbörslichen Handel knapp 5 Prozent höher. Damit dürften sie erstmals in den Klub der Konzerne aufsteigen, die bei der Marktkapitalisierung die Marke von einer Billion US-Dollar überwunden haben.
Nvidia wäre zudem der erste Chipproduzent überhaupt, der diese Schwelle überwindet. Börsianern zufolge unterstreicht die überragende Umsatzprognose des Konzerns das enorme Wachstumspotenzial von Künstlicher Intelligenz (KI). Die ursprünglich für Grafikkarten entwickelten Nvidia-Technologien bewähren sich schon seit langem für die Rechenarbeit hinter KI-Anwendungen.
Ein positiver Kommentar des Analysehauses Jefferies bescherte den Papieren von Ford vorbörslich ein Plus von rund vier Prozent. Die jüngste Investorenveranstaltung habe sein Vertrauen gestärkt, dass der Autobauer endlich den Plan und das Team habe, die Defizite in der Umsetzung der Unternehmensstrategie zu beseitigen, die die Aktien seit Jahren belasteten, schrieb der Experte Philippe Houchois. Die Lücke zwischen dem ambitionierten Ziel einer zehnprozentigen Marge bis zum Jahr 2026 und der Konsensschätzung unter sechs Prozent sei ungewöhnlich und lasse Spielraum für positive Überraschungen./la/jha/
Quelle: dpa-Afx