NEW YORK (dpa-AFX) - Die Angst vor einer Rezession hat die Aktienmärkte in den USA unverändert fest im Griff. Befeuert wurden die Sorgen auch am Freitag von dem resoluten Vorgehen der US-Notenbank Fed, die im Kampf gegen die Inflation auch wirtschaftliche Schäden in Kauf nimmt.
Mit Blick auf eine drohende Rezession verabschieden sich Investoren auch am Freitag von ihren Aktien. Der Broker IG indizierte den US-Leitindex Dow Jones Industrial
Damit taucht der Dow wieder unter die 30 000er Marke ab, die er am Vortag zum Schlusskurs noch halten konnte. Der Index droht auf den tiefsten Stand seit Ende 2020 zu fallen. Auf Wochensicht bahnt sich ein Verlust von 3,5 Prozent an.
Der technologielastige Index Nasdaq 100
Die große Frage an den Finanzmärkten laute nun, ob die US-Konjunktur den steilen Zinskurs ohne größere Schieflage überstehe, schrieb Ulrich Kater Chefvolkswirt der Deka-Bank. "Sobald das Ende der Zinstreppe absehbar ist, dürften die Aktienmärkte auch wieder Impulse nach oben erhalten." Das allerdings sei erst im kommenden Jahr zu erwarten.
"Steigende Zinsen, steigende Schmerzen", schlussfolgerte Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets. Mit der Aussicht auf zwei weitere Zinsschritte bis Jahresende habe die US-Notenbank Fed die Rendite 10-jähriger Staatsanleihen auf den Höchststand seit elf Jahren katapultiert. Das mache Aktien unattraktiver. "Die Anleger sehen sich mit einer Zinswende in noch nie dagewesenem Tempo konfrontiert und bleiben dem Aktienmarkt fern", schrieb Molnar.
Vor diesem Hintergrund schraubten die Experten der US-Bank Goldman Sachs ihre Prognose für den marktbreiten S&P 500
Bergab ging es zunächst für die Papiere von Boeing
Einen genauen Blick dürften Anleger zu Handelsbeginn auch auf die Aktie von Amazon
Quelle: dpa-Afx