NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Aktienmärkte dürften zur Wochenmitte den Handel ohne große Sprünge aufnehmen. Frische US-Konjunkturdaten hatten im vorbörslichen Geschäft kaum Einfluss auf die Leitindizes. Die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter stagnierten im Juli, während Analysten im Schnitt mit einem Zuwachs von 0,8 Prozent gerechnet hatten.

Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial knapp eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsbeginn mit rund 0,1 Prozent im Minus auf 32 880 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 wurde zuletzt kaum verändert zum Vortag erwartet.

Im Mittelpunkt des Interesses steht das am Donnerstag beginnende Notenbanker-Treffen in Jackson Hole, im US-Bundesstaat Wyoming, von dem neue Signale über die weitere US-Geldpolitik erwartet werden. Allgemein wird damit gerechnet, dass die US-Notenbank Fed weiter einen strikten Straffungskurs verfolgen wird, um die hohe Inflation in den Griff zu bekommen.

"Tatsache ist, dass Jackson Hole in der Vergangenheit gelegentlich als Plattform genutzt wurde, um den Märkten klare Botschaften zu übermitteln, die nicht immer die erwarteten waren", erinnerte Analyst Craig Erlam vom Broker Oanda. "Es ist interessant, dass die Angst vor dem, was gesagt werden könnte, die Stimmung und die Märkte anscheinend viel stärker beeinflusst als das, was in den letzten Wochen tatsächlich gesagt wurde", so Erlam.

Unter den Einzelwerten fielen die Aktien von Nordstrom mit einem vorbörslichen Kursabschlag von 13,4 Prozent besonders negativ auf. Die Handelskette hatte die Erwartungen für das zweite Quartal übertroffen, aber für das Gesamtjahr geringer als erwartet ausgefallene Umsatz- und Gewinnziele genannt. JPMorgan-Analyst Matthew Boss bezeichnete die Kennziffern als durchwachsen und hält an seiner negativen Einschätzung der Aktie fest.

Die Papiere von Intuit reagierten mit einem vorbörslichen Kursanstieg von 5,9 Prozent auf unerwartet starke Quartalszahlen des auf Steuersoftware spezialisierten Unternehmens. Intuit habe eine gute Performance gezeigt, lobte Barclays-Analyst Raimo Lenschow und bestätigte seine "Overweight"-Einstufung der Aktie.

Die Titel von Advance Auto Parts verloren vorbörslich 5,8 Prozent. Der Autoteilehändler hatte uneinheitliche Ergebnisse für das zweite Quartal gemeldet und seine Jahresziele gesenkt. Die Eintrübung des Ausblicks sei stärker als von ihm erwartet ausgefallen, bemerkte Evercore-Analyst Greg Melich./edh/men

Quelle: dpa-Afx