NEW YORK (dpa-AFX) - Anleger dürften den US-Börsen am Montag weiter verhalten begegnen. Für den Dow Jones Industrial
Als Stütze für die New Yorker Aktienwerte gelten Aussagen der US-Politikerin Nancy Pelosi. Mit einer bis Dienstag gesetzten Deadline habe die Sprecherin des Repräsentantenhauses Hoffnung geweckt, dass es in den festgefahrenen Gesprächen über neue Hilfsmaßnahmen vor den US-Wahlen doch noch Bewegung geben könne. Auf dem US-Sender ABC News erhöhte die Demokratin mit frischen Aussagen den Druck auf die republikanische Regierung um Präsident Donald Trump. Diese hatte jüngst ein Paket in Höhe von rund 1,8 Billionen Dollar vorgeschlagen, die Demokraten fordern jedoch mehr.
Laut Marktanalyst Timo Emden von Emden Research wollen sich die Anleger derzeit aber weiter nicht zu größeren Engagements hinreißen lassen. "Es sind die geschürten Unsicherheiten rund um die Corona-Pandemie, der strapazierte Geduldsfaden im Ringen um ein US-Hilfspaket und die immer näher heranrückende US-Präsidentschaftswahl, welche Anleger hat vorsichtiger werden lassen", so der Experte.
Vorbörslichen Gesprächsstoff lieferte der Ölkonzern ConocoPhillips mit der geplanten Übernahme der Ölschiefer-Firma Concho Resources
Pfizer sind am Montag weiter wegen der laufenden Suche nach einem Corona-Mittel einen Blick wert. Vorbörslich rückten die Aktien des Pharmakonzerns, die am Freitag um fast vier Prozent angezogen waren, nun nochmals um 1,4 Prozent vor. Vor dem Wochenende hatte Pfizer in Aussicht gestellt, dass im November in den USA eine Notfallzulassung für einen Impfstoff beantragt werden könnte.
Die Berichtssaison, die in der Vorwoche vor allem im Bankensektor gestartet wurde, steht zu Wochenbeginn vorerst in der Warteschlange. Erst nachbörslich werden am Montag die Resultate des IT-Konzerns IBM zum dritten Quartal erwartet. Auch konjunkturseitig bringt die Tagesagenda eher wenig mit sich. Zahlreiche Reden von Funktionären der US-Notenbank Fed könnten einen Blick wert sein./tih/jha/
Quelle: dpa-Afx