NEW YORK (dpa-AFX) - Die Anleger an den US-Aktienmärkten dürften es zum Wochenauftakt ruhig angehen lassen. Sie wägten die Aussichten, dass die US-Notenbank noch in diesem Jahr mit einer geldpolitischen Lockerung beginnen könnte, gegen die Befürchtung ab, dass die jüngste Kursrally Anzeichen einer Übertreibung aufweist, hieß es am Markt. US-Wirtschaftsdaten lieferten zum Wochenstart kaum Impulse. So hellte sich Industriestimmung im US-Bundesstaat New York im Juni deutlich auf.
Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial knapp eine Stunde vor Handelsbeginn 0,3 Prozent tiefer auf 38 4778 Punkte. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 dürfte 0,1 Prozent höher eröffnen.
Der Notenbanker Neel Kashkari, Präsident der Fed von Minneapolis, hält es für realistisch, dass die Währungshüter den Leitzins im Dezember senken werden. Allerdings sei es notwendig, weitere Beweise für einen Inflationsrückgang zu sehen, sagte er in einem CNBC-Interview.
Unterdessen erhöhten die Strategen von Goldman Sachs ihr Jahresendziel für den marktbreiten S&P-500-Index erneut und begründeten dies mit optimistischeren Aussichten für das Gewinnwachstum der US-Unternehmen.
Unter den Einzelwerten dürften die Aktien von Broadcom ihre jüngste Rekordrally fortsetzen. Im vorbörslichen Handel stiegen sie um 3,2 Prozent, nachdem sie seit Anfang Juni bereits rund ein Drittel an Wert gewonnen hatten. Der Halbleiterkonzern gilt neben Nvidia als einer der Hauptprofiteure des Hypes um Künstliche Intelligenz (KI). In der Vorwoche sprangen die Papiere deutlich hoch, nachdem Broadcom mit starken Quartalszahlen und einem angekündigten Aktiensplit für Begeisterung unter den Anlegern gesorgt hatte. Dies hatte zudem zahlreiche Kurszielsteigerungen von Analystenhäusern nach sich gezogen.
Die Titel von Autodesk kletterten vorbörslich um 4,9 Prozent nach oben. Zuvor hatte das "Wall Street Journal" berichtet, dass der aktivistische Investor Starboard Value eine Beteiligung in Höhe von 500 Millionen US-Dollar an dem Software-Anbieter erworben hat und auf Veränderungen im Unternehmen drängt.
Die Anteilsscheine von Best Buy verteuerten sich vorbörslich um 4,2 Prozent auf 90,89 Dollar, was dem höchsten Stand seit Februar 2023 entspräche. Die Analysten der UBS hoben die Aktie der Handelskette für Unterhaltungselektronik von "Neutral" auf "Buy" und erhöhten ihr Kursziel von 85 auf 106 Dollar./edh/mis
Quelle: dpa-Afx