NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen steuern am Freitag auf einen positiven Wochenausklang zu. Über eine Stunde vor Handelsbeginn taxierte der Broker IG den Leitindex Dow Jones Industrial 0,4 Prozent höher auf 35 417 Punkte und den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 rund ein Prozent im Plus auf 15 622 Punkte - auf Wochensicht zeichnen sich damit jeweils knappe Gewinne ab. Am Vortag war die Euphorie aus dem frühen Handel verpufft, beide Indizes schlossen im Minus.
Vor dem Wochenende stand einmal mehr die Quartalsberichtssaison im Fokus. Der Halbleiterriese Intel kehrte in den vergangenen drei Monaten in die Gewinnzone zurück. Nicht nur der Zwischenbericht, sondern auch der Ausblick auf das laufende Quartal übertraf die Erwartungen, was die Aktien mit vorbörslichen Gewinnen von sechs Prozent honorierten.
Bei Procter & Gamble konnten sich die Anleger über ein Kursplus von 1,6 Prozent freuen. Der Konsumgüterkonzern beendete das Geschäftsjahr 2022/23 stärker als erwartet.
Konkurrent Colgate-Palmolive übertraf derweil auch mit einem rückläufigen Gewinn die Erwartungen und setzte sich dank Preiserhöhungen im abgelaufenen Quartal höhere Jahresziele. Die Aktien, die sich vor dem gestrigen Rückschlag sukzessive erholt hatten, gaben derweil um 0,3 Prozent nach.
Bei der Deutsche-Telekom-Tochter T-Mobile US zeichnet sich ein Kursrückgang um 0,5 Prozent ab, obwohl der Telekomanbieter nach einem überraschend guten Quartal im laufenden Jahr eine Schippe drauflegen will. Neben einer höheren Zahl an Neukunden schaut Unternehmenschef Mike Sievert auch beim operativen Ergebnis etwas optimistischer in die Zukunft. Branchenkenner waren allerdings bereits von einer Anhebung der Prognose für die Neukunden ausgegangen.
Vorbörsliche Verluste von 0,2 Prozent mussten die Anteilseigner von Chevron verkraften. Der Umsatz und mehr noch der Gewinn je Aktie des Ölkonzerns im vergangenen Quartal gingen deutlich zurück. Ähnlich sah es beim Rivalen Exxon Mobil aus, dessen Papiere aber um 0,2 Prozent zulegten.
Um 1,8 Prozent bergab ging es für die Aktien von Ford . Der Autobauer machte mit Elektrofahrzeugen einen Milliardenverlust - dass er dank der robusten Nachfrage nach Modellen mit Verbrennermotor den Konzerngewinn dennoch fast verdreifachte, half dem Kurs ebenso wenig wie die angehobene Jahresprognose für das operative Ergebnis./gl/jha/
Quelle: dpa-Afx