NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen dürften am Montag ihren Abwärtstrend der vergangenen Woche fortsetzen. Sorgen bereiten den Anlegern die Aussicht auf einen möglichen Konjunktureinbruch und weitere Zinsschritte der US-Notenbank Fed. Impulse von Wirtschaftsnachrichten sind zu Wochenbeginn nicht zu erwarten.

Vor diesem Hintergrund deutet sich rund eine halbe Stunde vor Handelsbeginn ein schwacher Start in den Tag an. Der Broker IG taxierte den technologielastigen Index Nasdaq 100 0,5 Prozent tiefer bei 11 254 Punkten. Für den US-Leitindex Dow Jones Industrial deutete sich beim Stand von 29 439 Punkten ebenfalls ein Minus von 0,5 Prozent an. Damit notierte der Index weiter auf dem tiefsten Niveau seit Ende 2020, das er am Freitag erreicht hatte.

"Wir befinden uns in einer düsteren Periode", schrieb Ed Yardeni, Präsident des gleichnamigen Analysehauses. Auch für die US-Wirtschaft zögen dunkle Wolken auf, denn die jüngsten Daten deuteten auf einen ausgeprägten Wirtschaftsabschwung hin. "Und auch die Risiken einer ausgewachsenen Rezession nehmen offenbar zu." "Die Anleger fliehen weiterhin auf breiter Front aus allen Anlageklassen", schrieb Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets. Sowohl Aktien als auch Anleihen, Kryptowährungen und Rohstoffe seien betroffen.

Deutliche Anstiege konnte der amerikanische Casino- und Ressortbetreiber Las Vegas Sands verbuchen. Im vorbörslichen Handel stieg die Aktie zwischenzeitlich um mehr als 6 Prozent. Zuvor hatte die Regierung von Macau erklärt, das Glücksspielparadies ab November wieder für Touristen zu öffnen. Die chinesische Sonderverwaltungszone verfolgt wie Festland-China eine strenge Null-Covid-Politik mit zahlreichen Einschränkungen./jcf/vrb/zb

Quelle: dpa-Afx