NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen steuern am Donnerstag auf weitere moderate Gewinne zu. Erzeugerpreise und die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe konnten die Stimmung nur wenig trüben. Eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn taxierte der Broker IG den Leitindex Dow Jones Industrial 0,3 Prozent höher auf 40.980 Punkte und den technologielastigen Nasdaq 100 ebenfalls 0,3 Prozent im Plus auf 19.296 Punkte.
Am Mittwoch hatten die Aktienkurse in New York nicht dauerhaft unter den Verbraucherpreisen gelitten, obwohl sich die Kerninflation im August als überraschend hartnäckig erwiesen hatte. Der Dow drehte letztlich aber nur moderat ins Plus, während der marktbreite S&P 500 und mehr noch der Nasdaq 100 klar zulegten.
Letzter hatte von deutlichen Kursgewinnen von Nvidia und anderen Halbleitertiteln profitiert, nachdem Nvidia-Chef Nvidia-Chef Jensen Huang auf einer Technologiekonferenz über eine hohe Nachfrage nach den knappen Chips des KI-Vorzeigeunternehmens berichtet hatte
Unternehmensseitig überwogen am Donnerstag negative Nachrichten. Die Aktien von Moderna büßten vorbörslich 12,5 Prozent ein. Der Impfstoffhersteller kündigte an, wegen enttäuschender Verkäufe seinen Forschungs- und Entwicklungsetat in den kommenden drei Jahren um rund 20 Prozent zu verringern. Die in New York gelisteten Anteilsscheine des Mainzer Konkurrenten Biontech gaben im Sog um 2 Prozent nach.
Schon auf Basis der gestrigen Schlusskurse stehen für die Papiere beider Unternehmen seit Jahresbeginn Verluste von 20 und 6 Prozent zu Buche - trotz der jüngsten Stabilisierung beziehungsweise Erholung. Von ihren Höchstständen während der Corona-Pandemie vor über drei Jahren haben sie sich inzwischen weit entfernt.
Trump Media & Technology droht am Donnerstag ein weiterer Kursrückgang um 2 Prozent. Die Aktien des Medien- und Technologieunternehmens hatten schon am Mittwoch sehr negativ auf den Ausgang der TV-Debatte von Mehrheitsaktionär und US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump und Konkurrentin Kamala Harris reagiert. Seit einem Kursprung Mitte Juli nach dem gescheiterten Attentat auf Trump ist es für die Papiere sukzessive bergab gegangen.
Bei Boeing zeichnen sich am Donnerstag Verluste von 0,7 Prozent ab, bevor die Mitglieder der Gewerkschaft IAM über die zu Wochenbeginn vorgestellte Tarifeinigung abstimmen. Diese sieht deutliche Lohnsteigerungen vor, bleibt aber klar hinter der ursprünglichen IAM-Forderung zurück.
Dagegen zogen die Anteilsscheine von Alaska Air um 3,7 Prozent an. Sie profitierten vom angehobenen Ausblick der Fluggesellschaft für das laufende Quartal./gl/jha/
Quelle: dpa-Afx