NEW YORK (dpa-AFX) - Schwindende Hoffnungen auf rasch sinkende Leitzinsen in den USA und Sorgen um die Wirtschaftsentwicklung in China dürften am Mittwoch den Handelsstart an der Wall Street belasten. Hinzu kommen die zunehmenden Spannungen im Nahen Osten, die wegen der Möglichkeit eines Flächenbrands, beunruhigen. Im Fokus stehen zudem US-Konjunkturdaten.
Knapp eine Dreiviertelstunde vor dem Börsenauftakt taxierte der Broker IG den Dow Jones Industrial
Nachdem tags zuvor zunächst US-Notenbank-Direktor Christopher Waller die Erwartungen an rasch sinkende Zinsen 2024 gedämpft hatte, folgte am Mittwoch Christine Lagarde, die Präsidentin der Europäischen Zentralbank. Sie verwies für die Eurozone auf ein gewisses Maß an Unsicherheit und einige Frühindikatoren, die noch nicht das gewünschte Niveau erreicht hätten.
Ökonomen sehen die Lage in China, der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft, kritisch. Die Erholung verlaufe insgesamt schleppend, konstatierte etwa Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank. Und die Analysten vom Bankhaus Metzler sehen die Wirtschaft dort "unverändert in großen Schwierigkeiten". Sie verwiesen auf deflationäre Tendenzen, aber auch auf rückläufige Auslandsinvestitionen, Verlagerungen ins Ausland und eine wachsende Skepsis hinsichtlich der Wachstumsaussichten.
Aus den USA selbst wurden vor dem Börsenstart vor allem die viel beachteten Einzelhandelsdaten für Dezember bekannt gegeben, die besser als erwartet ausfielen. Die Daten zur Industrieproduktion folgen kurz nach dem Handelsauftakt. "Dass die US-Wirtschaft bisher nicht in eine Rezession abgeglitten ist, liegt auch am robusten privaten Verbrauch", hatte Experte Christoph Balz von der Commerzbank noch vor der Veröffentlichung der Einzelhandelsumsätze geschrieben. Das ist zwar durchaus positiv, schürt aber wiederum Sorgen, dass die Zinsen erst später im Jahr gesenkt werden könnten.
Unter den Einzelwerten dürfte die Aktie von Boeing
Milliarden-Abschreibungen bei Verizon
Um etwas mehr als 16 Prozent brachen vorbörslich die Anteile von Spirit Airlines
Mit der US Bancorp
Für die Anteile von Interactive Brokers
Quelle: dpa-Afx