NEW YORK (dpa-AFX) - Nach der Verkaufswelle bei Technologiewerten am Vortag hat sich die Lage an den US-Börsen am Mittwoch wieder beruhigt. Die ehemalige US-Notenbank-Präsidentin und aktuelle Finanzministerin, Janet Yellen, konnte die vortags selbst entfachten Inflationssorgen beschwichtigen. Aktuelle Konjunkturdaten erwiesen ich als nur kurzlebiger Stimmungsdämpfer.
Dem Dow Jones Industrial
In einem am Dienstag veröffentlichten Interview mit dem US-Magazin "Atlantic" hatte Yellen gesagt, dass höhere Zinsen zur Vermeidung einer Überhitzung der amerikanischen Wirtschaft nötig werden könnten. Wenig später relativierte sie ihre Äußerungen: Auf einer Online-Veranstaltung des "Wall Street Journal" sagte Yellen, sie habe keine Zinsprognose oder -empfehlung abgeben wollen.
Zwar trübte sich die Stimmung im US-Dienstleistungssektor im April überraschend ein, wie der Einkaufsmanagerindex des Institute for Supply Management (ISM) zeigte - Analysten hatten mit einer Verbesserung gerechnet. Der aktuelle Indexwert deutet allerdings weiter auf ein robustes Wachstum hin. Der Wert im Vormonat war zudem der höchste Stand seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1997.
Quartalszahlen der Unternehmen stießen auf ein uneinheitliches Echo. General Motors
Die Anteilscheine der amerikanischen Telekom-Tochter
Die Match Group, Mutterkonzern der Dating-Plattform Tinder, rechnet nach einem ebenfalls starken Jahresauftakt weiter mit glänzenden Geschäften. "Wir sehen einem Sommer der Liebe entgegen", verkündete Vorstandschefin Shar Dubey. Die Aktien gewannen mehr als vier Prozent.
Zu den Gewinnern zählten nach dem gestrigen Kursrückschlag auch wieder die Anteilscheine von Biontech: Sie legten um sieben Prozent zu, nachdem Kanada den Corona-Impfstoff des Mainzer Unternehmens für 12- bis 15-Jährige zugelassen hat. Auch bei der europäischen Zulassungsbehörde EMA und der US-amerikanischen FDA liegen entsprechende Gesuche vor.
Ein fulminantes Debüt an der Technologiebörse Nasdaq feierte das von Hollywood-Star Jessica Alba mitgegründete Unternehmen "The Honest Company" Bereits der Einstandskurs lag mit 21,22 Dollar deutlich über dem Ausgabepreis von 16 Dollar. Zuletzt kosteten die Titel der auf Baby- und Beauty-Produkte spezialisierten Firma 22,45 Dollar, womit sie mit fast zwei Milliarden Dollar bewertet wird.
Derweil büßten Lyft-Papiere
Die Anteilseigner der Hotelkette Hilton
Dass der Fitnessgeräte-Anbieter Peloton nach einer Serie von Unfällen beide Modelle seiner Laufbänder zurückrief, ließ die Aktien des Corona-Gewinners um knapp 14 Prozent einbrechen. Brisant ist, dass die Firma Mitte April zunächst eine Warnung der US-Verbraucherschutzbehörde CPSC vor ihren Laufbändern zurückgewiesen hatte. Jetzt nannte Peloton-Chef John Foley den damaligen Widerspruch einen Fehler und entschuldigte sich./gl/he
Quelle: dpa-Afx